Vielseitigkeit für Pfeffingen

Der parteilose Sacha Ursprung tritt die Nachfolge der zurückgetretenen Jaqueline Blatter (CVP) im Pfeffinger Gemeinderat an. Er wurde als einziger Kandidat gewählt.

Konkurrenzlos: Sacha Ursprung hatte keine Gegenkandidaten – sein Wahlresultat ist trotzdem als sehr gut einzustufen.  Foto: Tobias Gfeller
Konkurrenzlos: Sacha Ursprung hatte keine Gegenkandidaten – sein Wahlresultat ist trotzdem als sehr gut einzustufen. Foto: Tobias Gfeller

Eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten hatte Sacha Ursprung nicht. Trotzdem ist sein Resultat mit 480 von 573 gültigen Stimmen als «sehr gut» einzustufen. Sacha Ursprung führt eine Pfeffinger Eigenheit fort, die das Dorf hoch über dem Birseck seit Jahren politisch prägt: Man muss nicht in einer Partei sein, um aktiv zu politisieren und Ämter zu übernehmen. Klar ist auch, dass all diese Parteilosen im Grundsatz bürgerlich ticken. So auch Sacha Ursprung. Er ortet sich selber in der Mitte, als einer, der Kompromisse anstrebt, Lösungen sucht und Extrempositionen abgeneigt ist. «Mit Extrempositionen kann man sich vielleicht persönlich profilieren, aber sie führen nirgendwo hin», stellt der 48-Jährige klar. Seine persönlichen Ziele dienen primär der Gemeinde. Eigene politische Ziele verfolge er nicht. Deshalb sei es auch nicht nötig, in einer Partei zu sein. «Wenn ich mich im Dorf engagieren möchte, geht es mir um die Sache und nicht um eine Partei.» Seit 2016 arbeitet Sacha Ursprung in der Finanzkommission der Gemeinde mit. Ein bevorzugtes Departement habe er nicht. Wie sonst alle Entscheidungen auch müsse dies der Gemeinderat als Kollegialbehörde besprechen, meint er bereits staatsmännisch.

Die zurückgetretene CVP-Gemeinderätin Jaqueline Blatter hatte das Departement Soziales, Gesundheit und Alter inne. Dank seines beruflichen Hintergrunds – Ursprung ist gelernter Schaltanlagenmonteur, studierter Informatiker, Betriebswirtschafter und aktuell Geschäftsführer der Elektro Datenbank Schweiz Elidas –, seines breiten politischen Interesses und seiner Erfahrungen, unter anderem als privater Mandatsträger bei der Kesb, bringt er vielseitiges Fachwissen in den Pfeffinger Gemeinderat mit.


«Stetige Entwicklung»

Mit seinem Engagement als Gemeinderat möchte Sacha Ursprung seiner Wohngemeinde etwas zurückgeben. Aufgewachsen im Kleinbasel, zog es ihn 1999 zusammen mit seiner Frau über Münchenstein, Bottmingen und Aesch nach Pfeffingen. Die sonnige, naturnahe Lage, die Durchmischung der Bevölkerung und ganz generell die hohe Lebensqualität haben es ihm angetan. Grosse Punkte, wo sich Pfeffingen verändern muss, sehe er deshalb nicht. Er spricht von einer «stetigen Entwicklung», wenn er beschreibt, wie es mit Pfeffingen weitergehen soll. Um die Qualitäten und die Standards zu halten, müsse es aber auch vorwärtsgehen. «Wer stehen bleibt, fällt zurück. Das ist überall so.» Es gehe darum, den kommenden Generationen ein ebenso lebenswertes Dorf zu überlassen.

Was es heisst, zielstrebig zu arbeiten, kennt Sacha Ursprung nicht nur aus seinem eigenen beruflichen Umfeld, sondern auch von seinen Kindern. Alle drei zieht es in Richtung Leistungssport: die Älteste ins Artistic Swimming, die beiden Buben ins Unihockey und in den Basketball. Die Wochenenden sind bei den Ursprungs deshalb sportlich geprägt. Wettkämpfe und Matches geben den Terminkalender vor. Der Vater ist voller Begeisterung und Stolz mit dabei. Er selber nahm es als Wasserfahrer beim Fischerclub Basel etwas gemächlicher. «Logisch, war das Sportliche wichtig. Aber genauso die Kollegialität neben den Trainings und den Wettfahren.» Nun ist Sacha Ursprung für eine neue Etappe in seinem Leben bereit – als Gemeinderat seiner lieb gewonnenen Heimatgemeinde Pfeffingen.

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