Viel Licht und nur wenig Schatten über dem Aescher Gewerbe
An der 38. Generalversammlung des Vereins Gewerbe und Industrie Aesch blickte Präsident Michael Dreier auf ein erfolgreiches Jahr mit dem Highlight Rabatt- und Gutscheinheft zurück.
Tobias Gfeller
Die Stimmung an der Generalversammlung des Vereins Gewerbe und Industrie Aesch von vergangener Woche in der Produktionshalle der Stöcklin Küchenmöbel-fabrik AG war gelöst, ja fast ausgelassen. Diese fand ihren Höhepunkt in der Grussrede von Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP), die wortwörtlich Vereinspräsident Michael Dreier als einen «ausserordentlich attraktiven Aescher Gewerbepräsidenten» bezeichnete. Die Verlegenheit konnte der Gelobte nicht verbergen.
Als Highlight des Vereins im vergangenen Jahr bezeichnete Dreier selbst das erstmals lancierte Rabatt- und Gutscheinheft. «Man spürte, dass es bei gewissen Betrieben sehr rege genutzt wurde», berichtet Dreier. Vor allem die Detaillisten hätten davon profitiert. «Gleich nach der Herausgabe und um die Weihnachtszeit herum wurden viele Rabatte und Gutscheine eingelöst.» Weniger profitieren konnten die Dienstleistungsbetriebe.
Spüren, wo der Schuh drückt
Während die Detaillisten vom Rabatt- und Gutscheinheft profitierten, leiden sie unter dem Fall der Euro-Untergrenze. Michael Dreier riet weiterhin zu einem proaktiven Handeln, was viele von ihnen bereits getan hätten. «Das ist keine vorübergehende Krise, die man einfach aussitzen kann», so Raiffeisen- Aesch-Pfeffingen-Leiter Dreier. Es gebe auch in Aesch solche, die vom tiefen Euro profitieren. Dreier zeichnet momentan vom Aescher Gewerbe im Gesamten ein positives Bild.
Dafür verantwortlich sei mitunter auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. «Von dieser können andere Gewerbevereine nur träumen», weiss Dreier. Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger unterstrich in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des regelmässigen Dialogs zwischen Gewerbe und Politik. «Es ist wichtig, dass man früh genug spürt, wo beim anderen der Schuh drückt.»
Das lokale Gewebe ist flexibler
Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein zwischen Gewerbeverein und Gemeinde. Seit geraumer Zeit versucht der Vorstand um Michael Dreier, die Submis-
sionsverfahren der Gemeinde zugunsten der lokalen Betriebe zu ändern. «Wir wünschen uns, dass bei Ausschreibungen der Einwohnergemeinde öfter das lokale Gewerbe berücksichtigt wird.» Die kürzeren Wege hätten sowohl ökologische wie auch langfristig finanzielle Vorteile. Auch sei die Flexibilität des lokalen Gewerbes grösser, da es bei Problemen rascher reagieren könne. Doch auch Michael Dreier ist bewusst, dass der Preis bei einer Submission der Gemeinde einen zentralen Faktor darstellt.
Vorbereitungen für die IGeA 2016
Rund eineinhalb Jahre vor der nächsten Gewerbeausstellung IGeA im November 2016 haben innerhalb des Vorstands die Vorbereitungen auf das Grossereignis begonnen. Zwar ist das OK-Team eingespielt, doch kommen mit Dreier und Lukas Müller ein neuer OK-Präsident und ein neuer Bauchef dazu. Dreier möchte noch nicht zu viel sagen, glaubt aber nicht an allzu grosse Veränderungen, da sich das bisherige Konzept sehr bewährt habe. Über die Dimensionen der IGeA 2016 entscheiden auch die Sponsoren, die bis anhin noch nicht gefunden wurden.