Traktorenfest 2014: Schweizermeister im Wettpflügen wird gekürt

Am Wochenende werden in Aesch im Rahmen des grossen Traktorenfests die Schweizermeisterschaften im Wettpflügen durchgeführt. Für Liebhaber der Landwirtschaft ein besonderer Leckerbissen.

Zentimeter genaues Arbeiten: Landwirte aus der ganzen Schweiz zeigen Ihr Können mit Traktor und Pflugschar.  Foto: ZVG
Zentimeter genaues Arbeiten: Landwirte aus der ganzen Schweiz zeigen Ihr Können mit Traktor und Pflugschar. Foto: ZVG

Tobias Gfeller

Ein vollständig gepflügtes Feld für ein sauberes, schönes Saatbett. Das ist der Anspruch eines jeden Landwirts, der seine Äcker pflügt. Doch oftmals sorgen Zeitdruck und unförmiges Gelände dafür, dass ein paar Zentimeter Acker ungepflügt bleiben. Das darf den Wettpflügern allerdings nicht passieren, sonst gib es Abzüge. «Es kommt vor allem auf die Präzision und weniger auf die benötigte Zeit an», erklärt Christian Thüring. Der Ettinger Landwirt ist OK-Präsident des Traktorenfests, das ab Samstag 13 Uhr hinter der Landi in Aesch stattfindet. Zu diesem Amt gewählt wurde er als Vorstandsmitglied der Landjugend Thierstein-Laufental sowie der Schweizerischen Pflügervereinigung, die für das Fest verantwortlich zeichnet. Im Zentrum stehen die Wettkämpfe im Wettpflügen. Am Samstag wird die kantonale Ausscheidung ausgetragen, am Sonntag messen sich die besten nationalen Pflüger anlässlich der Schweizermeisterschaften. Innerhalb von drei Stunden müssen die Teilnehmer mit ihrem Traktor und Pflug nach genaustem Reglement ein trapezförmiges Feld umpflügen. «Die Schwierigkeit liegt vor allem an der nicht ganz rechteckigen Form des Ackers», betont Brigitte Meier, die im Organisationskomitee für die Kommunikation und das Marketing zuständig ist.

Die Sieger pflügen bei der WM
Seit Jahren besuchen Brigitte Meier und ihr Partner Christian Thüring solche Wettkämpfe. «Auch an internationalen Anlässen wird das Miteinander unter den Teilnehmern sehr gross geschrieben», so die Agronomin. Die zwei Erstplatzierten der nationalen Meisterschaft qualifizieren sich für die kommende Weltmeisterschaft in Dänemark, die Dritt- und Vierplatzierten für die Europameisterschaft in den Niederlanden. Die Wettkämpfe werden mit selbst ausgebauten Wettpflügen bestritten, die unter anderem hydraulische Verstellmöglichkeiten haben. «Immer wieder steigen die Teilnehmer vom Traktor, kontrollieren ihre Furchen und stellen ihren Pflug neu ein», beschreibt Brigitte Meier das detaillierte Vorgehen.

Das Wettpflügen bleibt aber nicht der einzige ernsthafte Wettbewerb. Am Sonntag zeigt sich, wer am besten mit Traktor, Hoflader und Bagger verschiedene Aufgaben lösen kann. Den Wettkampf besuchen wird unter anderem auch der Bagger-Schweizermeister Dominik Zimmermann aus Gempen. Bereits am Samstag können alle – darunter auch Jugendliche in Begleitung Erwachsener – diese Geschicklichkeitstests mit den spannenden Fahrzeugen versuchen.

Königliche Autogramme, Blaumeisen und Trettraktoren
Umrahmt werden die landwirtschaftlichen Wettkämpfe von einem vielseitigen Unterhaltungsprogramm. Musik – unter anderem spielt der Musikverein Metzerlen – ist ein stetiger Begleiter des Traktorenfests. Allein das Festzelt bietet Sitzplätze für 1400 Personen. Am Samstagabend wird mit den Blaumeisen eine routinierte Partyband für Stimmung im Zelt sorgen. Dafür sind Eintrittstickets notwendig, die im Vornherein bei der Landi oder an der Abendkasse erworben werden können.

Für die Jüngsten gibts ein Kinderparadies mit Streichelzoo, Strohburg, Ponyreiten, Säulirennen und noch vieles mehr. Auch können Sie auf einem der Trettraktoren die Zeit vertreiben. A propros Trettraktor: Das ist auch der Hauptpreis, den es beim «Wochenblatt»-Wettbewerb zu gewinnen gibt. Sie brauchen nur eine Frage rund ums Pflügen richtig zu beantworten. Talons liegen am Infostand auf.

An der Bauernolympiade messen sich Sechserteams in den verschiedensten Disziplinen. Als Königsdisziplin gilt dabei das Pflugziehen. Anmelden sollte man sich bereits im Vorfeld unter www.traktorenfest.ch. Der aktuelle Schwingerkönig Matthias Sempach lädt am Samstagnachmittag zur Autogrammstunde und so zu seinem einzigen öffentlichen Auftritt in den Tagen vor dem Jahreshöhepunkt, dem Kilchberger-Schwinget vom 7. September.

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