Steuereinnahmen sinken 2014, steigen aber langfristig

Die Aescher Gemeinde-versammlung verabschiedete einstimmig das Budget 2014 mit einem Verlust von 600 000 Franken. Gesunken sind die Steuereinnahmen bei juristischen Personen.

Amtsübergabe: Ernst Singeisen (l.), aktueller Leiter der Aescher Finanzverwaltung, übergibt Ende Jahr an Peter Baer (r.). In der Mitte: Finanzchef Andreas Spindler.  Foto: Tobias Gfeller
Amtsübergabe: Ernst Singeisen (l.), aktueller Leiter der Aescher Finanzverwaltung, übergibt Ende Jahr an Peter Baer (r.). In der Mitte: Finanzchef Andreas Spindler. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Gemeinderat Andreas Spindler (SVP) versuchte zu besänftigen: «Wir werden alles daran- setzen, unseren Ozeandampfer wieder in ruhige Gewässer zu steuern.» Mit Ozeandampfer meinte der Aescher Finanzchef die finanzielle Situation der Einwohnergemeinde. Trotz des auferlegten neuen Kurses der realitätsnahen Finanzplanung und Einsparungen beim Sach- und Personalaufwand resultiert im Budget 2014 bei einem Gesamtaufwand von 41,3 Millionen Franken ein Verlust von knapp 600 000 Franken. Der Steuerfuss für natürliche Personen verbleibt bei 56 Prozent.

Langfristig steigende Steuereinnahmen
Noch vor einem Jahr setzte die Rechnungsprüfungskommission mit Forderungen nach Einsparungen den Gemeinderat unter Druck. Ein Jahr später schlagen diese zwar positiv zu Buche, doch neue Sorgen treten auf. Die Steuereinnahmen von Aescher Unternehmen sinken 2014 im Vergleich zur Rechnung 2012 um eine Million Franken. Laut Spindler sind dafür «Veränderungen bei Aescher juristischen Personen» verantwortlich. Mehr wollte er aufgrund des Steuergeheimnisses nicht preisgeben. Ob sich dies mittelfristig bei den betroffenen Firmen wieder ändert, konnte er nicht sagen. Doch sowohl der Gemeinderat selbst wie auch der Finanzplan blicken bezüglich Steuereinnahmen positiv in die Zukunft. «Im Entwicklungsgebiet Aesch Nord werden weitere Firmen dazu stossen. Dies erhöht die Steuereinnahmen wieder.» Die sinkenden Steuereinnahmen machen Aesch im horizontalen Finanzausgleich neu zu einer Nehmergemeinde. Sie bezieht 2014 aus dem Topf 500 000 Franken. 2012 zahlte Aesch noch 100 000 in den Finanzausgleich ein.

Finanzabteilung: Wechsel an der Spitze
Spindler sprach am Donnerstag letzte Woche von einem «schwierigen Budget». Dazu beigetragen haben auch die steigenden Kosten bei der Pflegefinanzierung, die von den Gemeinden nicht beeinflussbar sind. Für Ernst Singeisen, Leiter der Finanzabteilung Aesch, war die Budgetplanung 2014 eine ganz Besondere. Denn es war seine Letzte. Auf Ende Jahr geht er nach neun Jahren an der Spitze der Finanzabteilung in Pension. Gemeinderat Andreas Spindler lobte seine «seriöse und wertvolle Arbeit». Er habe seine Aufgabe wahrgenommen, als wäre die Gemeinde sein eigener Betrieb. «Immer wieder hat er den Mahnfinger an den Gemeinderat gehoben», lobte Spindler. Singeisen erntete von den knapp 80 Anwesenden einen warmen Applaus. Seine Nachfolge tritt auf Anfang Januar Peter Baer an. Dieser zieht sich für die neue Aufgabe aus der Rechnungsprüfungskommission zurück, wo er den Sitz für die CVP einnahm.

Aesch spendet für Taifun-Opfer
Trotz der schwierigen Finanzlage zeigte sich die Gemeindeversammlung solidarisch mit den Opfern des Taifuns auf den Philippinen. Aus dem Fonds für Krisenhilfe spendet Aesch 10 000 Franken an die Glückskette. Der Antrag kam von der FDP. Diese wollte gleich 26 000 Franken spenden. Christine Koch-Kirchmayr, Präsidentin der SP Aesch-Pfeffingen, sprach sich für 10 000 Franken aus, mit dem sich auch die FDP einverstanden gab. Der Antrag wurde schliesslich mit 39 zu 25 Stimmen angenommen. Nach der Versammlung genossen Gemeinderat und die trotz Kälte zahlreich erschienenen Einwohner den köstlichen Apéro des Trachtenvereins Aesch.

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