Spielsachen von früher: eine Ausstellung zum Anfassen

Das Heimatmuseum Aesch präsentiert in einer Sonderausstellung alte Spielsachen. An der Vernissage zeigte sich, dass Kinder noch immer gerne mit physischen Gegenständen spielen.

Spielsachen aus einer anderen Zeit: In der Sonderausstellung «Luege, Stuune, Spiile» gibt es Spielsachen zu sehen,
die längst in Vergessenheit geraten sind – hier ein alter Teddybär. Fotos: zVg

Spielsachen aus einer anderen Zeit: In der Sonderausstellung «Luege, Stuune, Spiile» gibt es Spielsachen zu sehen, die längst in Vergessenheit geraten sind – hier ein alter Teddybär. Fotos: zVg

Zum Anfassen: Kinder dürfen die Ausstellungsstücke berühren und 
mit der nötigen Sorgsamkeit auch damit spielen.

Zum Anfassen: Kinder dürfen die Ausstellungsstücke berühren und mit der nötigen Sorgsamkeit auch damit spielen.

Zinnsoldaten: Ein Pfeffinger Einwohner stellte dem Heimatmuseum 
seine alte Sammlung zur Verfügung.

Zinnsoldaten: Ein Pfeffinger Einwohner stellte dem Heimatmuseum seine alte Sammlung zur Verfügung.

Das Heimatmuseum beleuchtet das einstige und das heutige Leben in Aesch. In der am 16. August gestarteten Sonderausstellung «Luege, Stuune, Spiile» zeigt das Museum alte Spielsachen für «Grooss und Chlii, für dinn und duss». Zu sehen gibt es eine grosse Bandbreite an Spielsachen, die längst in Vergessenheit geraten sind, solche, mit denen unsere Grosseltern spielten, und solche, die wohl viele mit Jahrgang 1970 und älter kennen werden.

Ein Pfeffinger Einwohner stellte seine Zinnsoldatensammlung zur Verfügung, viele verschiedene Puppen wurden abgegeben, es hat schön ausgestellt in einer Garage Modellautos der Marke Corgy­Toys, und beim richtigen Verkaufsladen des Museums steht ein Verkaufslädeli zum Spielen, wie dies heute wohl nur noch wenige Kinder kennen.

Aktives Spielen erlaubt und erwünscht

Die Ausstellungsstücke stammen vorwiegend aus Aesch. Die Idee zur Sonderausstellung hatte Stiftungsratspräsident Christian Helfenstein. «Ich möchte den heutigen Kindern zeigen, womit wir und die Generationen vor uns früher gespielt haben.» Die Ausstellung beginnt zeitlich im 19. Jahrhundert und endet in den späten 1980er-Jahren. Dass die Zinn­soldatensammlung für kritische Blicke sorgen könnte, dessen ist sich Helfen­stein bewusst. «Alle Generationen Kinder spielten Krieg. Sie nehmen einen Ast aus Holz oder eine Wasserpistole und schiessen.» Dem Stiftungsratspräsidenten ist es lieber, die Kinder spielen «Kriegerlis» mit Spielzeugen als mit richtigen Messern und Waffen. «Es ist einfach die Realität, dass Kinder Krieg spielen. Und wir möchten im Museum Realitäten ­abbilden.»

Die Museumsleitung hat bewusst auf Plastikspielsachen verzichtet. Auch Legos und Playmobil fehlen. Ansprechen möchte das Heimatmuseum mit der Sonderausstellung vor allem Familien mit Kindern. Doch auch ältere Menschen seien herzlich eingeladen, sich an frühere Zeiten zu erinnern. Kinder dürfen die Ausstellungsstücke auch berühren und – bis auf wenige Ausnahmen – mit der nötigen Sorgsamkeit damit spielen. An der Vernissage habe sich gezeigt, dass Kinder noch immer gerne mit den Händen spielen und das haptische Erlebnis geniessen, auch wenn heute Bildschirme mit Games und Filmen locken.

Erinnern und erleben

Das Spielzeug-Erlebnis wird mit Spielnachmittagen im Museum ergänzt. «Es werden klassische Spiele für drinnen und draussen angeboten», verrät Christian Helfenstein. Am 22. September organisiert die Pfadiabteilung Bärenfels einen Spielnachmittag, am 20. Oktober die Jungwacht Blauring. Auch die Ludothek ist involviert.

Die Ausstellung dauert bis zum Mut­tertag am 11. Mai 2025. Für den letzten Ausstellungstag werde sich die Muse­-ums­leitung etwas Spezielles überlegen, verspricht Christian Helfenstein. Der Stiftungsratspräsident des Heimatmuseums Aesch ist überzeugt, dass die Leute gerne ins Museum kommen, wenn sie persönlich einen Bezug zum Thema haben und sich an persönliche Erlebnisse erinnern möchten. «Das trifft bei Spielsachen wohl auf jede und jeden zu», glaubt Helfenstein.

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