Sommerfest mit Highlights
Am letzten Samstag feierte das reformierte Aesch bei der Kirche am Herrenweg ein Sommerfest. Highlights waren die Weidenkirche und das Rockoratorium «Eversmiling Liberty».
Glücklicherweise spielte das Wetter beim gut besuchten Sommerfest bei der reformierten Kirche gnädig mit. Rund 66 Helfer und der Chor hatten diesen Gemeinde-Event vorbereitet. Zwischen 14 und 22 Uhr war die Festwirtschaft geöffnet. Bereits im März waren auf dem Areal rund um einen kleinen Sandplatz Weiden gepflanzt worden, die nun zu einer Weidenkirche zusammengeflochten wurden. Die Idee stammt von der neuen sozial-diakonischen Mitarbeiterin Doris Foerster. Das elegante Metallgestell lieferte die Schlosserei Wenger aus Aesch. Die Weidenkirche soll Ort für Kinderfeiern sein, aber auch den Kindern im Quartier als willkommenes schattiges Refugium dienen.
Anspruchsvolles Werk
Die Jungschar bot für Kinder und Jugendliche verschiedene Spiele an und natürlich durfte auch das obligate Gumpischloss für die Kleinen nicht fehlen. Um 17 Uhr strömte die Festgemeinschaft dann in die Kirche, wo sich bereits die kleine Jazzformation von Johannes Schild (Klavier), Valentin Hebel (Gitarre), Jan Sutter (E-Bass) und Michael Anklin (Schlagzeug) eingerichtet hatte, um die Zuhörerschaft mit sanften Jazzklängen zu empfangen. Der Neue Chor Aesch und der Kinderchor Aesch sangen unter dem Dirigat von Regula Bänziger das Rockoratorium «Eversmiling Liberty» von Jens Johansen und Erling Kullberg.
Die moderne Version von Georg Friedrich Händels «Judas Maccabäus», die sich um den Freiheitskampf der Israeliten um rund 300 vor Christus dreht, umfasst Elemente aus Jazz, Pop und Rock sowie aus der Klassik. Es zeigte sich schon nach wenigen Nummern, dass das Werk musikalisch nicht nur vielseitig, sondern rhythmisch überaus anspruchsvoll ist. Der geschmeidige Neue Chor Aesch zeigte sich im Element und wusste mit guter Stimmbildung, präziser Intonation und Rhythmusgefühl zu gefallen. Auch der Kinderchor hatte sich bestens auf den Auftritt vorbereitet, obwohl man ihm am Anfang eine gewisse, vielleicht auf Lampenfieber zurückzuführende Verhaltenheit anmerkte. Regula Bänziger hatte einige allzu kriegerische Passagen aus dem Text herausgestrichen, was der Aufführung nur zum Vorteil gereichte. Gewünscht hätte man sich am Anfang eine kurze Einführung in die Thematik des Werks und eine klarere Aufforderung, zwischen den einzelnen Nummern nicht zu klatschen.
Regelmässigkeit angestrebt
Das letzte grosse Fest der reformierten Kirche fand als «Flügelfest» im Jahre 2000 statt. 2008 gab es einen Tag der offenen Kirche und 2014 ist zum 70-Jahr-Jubiläum der Reformierten Kirchgemeinde Aesch-Pfeffingen wieder ein grosses Sommerfest geplant. «In Zukunft», so OK-Präsident Pfarrer Adrian Diethelm, «wollen wir alle zwei Jahre ein Sommerfest durchführen.»