Sm’Aesch nicht mehr im Europacup

Die Baselbieterinnen bekommen im Europacup die Grenzen aufgezeigt und gewinnen dann doch das Rückspiel.

In der heimischen Liga zählt Sm’Aesch Pfeffingen zum Besten, was die Schweiz volleyballtechnisch zu bieten hat. Doch auf internationalem Parkett ist es schon vier Jahre her, dass Sm’Aesch (damals gegen Sofia) ein Duell im CEV Challenge Cup, der dritten Liga Europas, gewinnen konnte. In den letzten drei Saisons war gegen Lugoj, Athen und jetzt wieder gegen den Dritten der abgelaufenen Saison in Rumänien kein Kraut gewachsen.

Bereits im Hinspiel musste sich Sm’Aesch eingestehen, dass Lugoj – notabene Finalist 2023 – ein paar Klassen besser ist als die Gegner, die Sm’Aesch in der Schweiz fordern. «Wir sind unter die Räder gekommen», gab auch Trainer Timo Lippuner nach der 12:25-, 11:25- und 20:25-Niederlage zu.

Doch der dritte Satz, in dem Sm’Aesch immerhin 20 Punkte erzielen konnte, und der Heimvorteil im Rückspiel gaben Lippuner Hoffnung, dass die grosse Überraschung immer noch möglich ist. Denn diesmal mussten die Rumäninnen mit den Reisestrapazen und den ungewohnten Bedingungen in Aesch klarkommen. Doch der auch dem deutlich grösseren Budget geschuldete Qualitätsunterschied ist auch im Löhrenacker von Beginn an zu erkennen. Lugoj ist erneut in allen Belangen überlegen und steht nach 40 Minuten und zwei gewonnenen Sätzen (25:12 und 25:18) bereits im Achtelfinale. Daran kann auch die erstmals eingesetzte neue Sm’Aesch-Passeuse Bernarda Brcic nichts ändern. Natürlich wird das Spiel noch zu Ende gespielt. Und plötzlich ist ein sich nicht hängen lassendes Sm’Aesch im Vergleich mit nachlässigeren und personell veränderten Rumäninnen das bessere Team und spielt sich gar in einen Rausch. 25:19 und 25:14 lautet das Resultat der nächsten beiden Sätze. Die Stimmung bei den 650 Zuschauenden in der Halle und dem Heimteam hellt sich auf. Noch strahlender sind die Gesichter rund 15 Minuten später. Denn auch der Entscheidungssatz geht mit 15:5 an Sm’Aesch Pfeffingen, das sich damit mit einem Sieg aus dem Europacup verabschiedet.

Aussenangreiferin Tabea Eichler sieht dennoch das Positive: «Es war eine tolle Erfahrung, gegen noch höhere Blocks und schnellere Gegnerinnen zu spielen. Und es freut mich, dass wir das Spiel drehen konnten.»

Fünfter Sieg in Serie

Am Sonntag empfing Sm’Aesch die Volleyball Academy in Aesch und schickte sie mit 3:0 (25:17, 25:21, 25:12) wieder nach Zürich zurück. Dies war der fünfte Sieg in Serie mit einem Satzverhältnis von 15:3. Sm’Aesch Pfeffingen reagierte auf die Verletzung von Mita Uiato, die die Saison frühzeitig beenden musste, mit der Verpflichtung der Kroatin Bernarda Brcic und diese demonstrierte ihre Fähigkeiten als Zuspielerin bei ihrem Liga-Debüt eindrücklich. Direkt hinter dem Topteam NUC setzte sich Sm’Aesch an der Tabellenspitze fest und profitierte von der Niederlage von Kanti Schaffhausen, die sie um zwei Punkte distanzieren konnte.

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