Schüler halten Pressekonferenz mit prominenter Unterstützung

Eine Aescher Schulklasse macht auf Armut und Hunger in Madagaskar aufmerksam. Unterstützt wird sie dabei von ­Komiker Rob Spence.

Ernstes Thema, lustiger Gast: Die Kinder der Klasse 4d mit Komiker Rob Spence. Foto: Tobias König
Ernstes Thema, lustiger Gast: Die Kinder der Klasse 4d mit Komiker Rob Spence. Foto: Tobias König

Am Donnerstag vor einer Woche veranstaltete die Klasse 4d des Neumattschulhauses in Aesch eine Pressekonferenz. Die Schulkinder gaben bekannt, dass sie von 25. bis 27. November am Aescher Weihnachtsmarkt einen Stand betreiben würden. Dort werden Änisgutzi, heisser Most, Holzkerzen und noch viel mehr verkauft. Die Aktion findet im Rahmen der Unicef-Sternenwochen statt. Mithilfe des Erlöses des Weihnachtsmarktverkaufs soll das Leid der hungernden Bevölkerung in Madagaskar gemildert werden. Auch Komiker Rob Spence, der das Anliegen der Unicef unterstützt, war dabei und sicherte so die mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung.

Diverse Medienschaffende waren der Einladung gefolgt. Die Kinder waren gut vorbereitet und führten souverän durch die Veranstaltung. Sie hatten im Vorfeld ausführlich recherchiert und erklärten, weshalb die Menschen in Madagaskar dringend Hilfe benötigen. Von den 28 Millionen Menschen, die auf der afrikanischen Insel leben, seien drei Viertel von Hunger betroffen. Die Hungersnot sei unter anderem das Resultat einer Dürre, die schon mehrere Jahre andauere. Diese Dürre wiederum sei auch durch den Klimawandel verursacht worden. Zudem seien, wie so oft bei derartigen Katastrophen, die Kinder ganz besonders schlimm betroffen. Das finden die Schulkinder nicht fair, vor allem, da es ihnen in der Schweiz so viel besser gehe. Die ganze Situation «isch mega truurig», sagten die Kinder.

Showeinlage von Rob Spence

Der Komiker Rob Spence bestärkte die Klasse in ihrem Anliegen. Man müsse den Kindern in Madagaskar dringend beistehen, denn: «Es ist wichtig, zu teilen und anderen zu helfen. Schliesslich weiss man nie, wann man selbst auch Hilfe braucht.» Weiter sagte er aber auch, dass man sich als Kind nicht nur auf die schlimmen Sachen, die auf der Welt passieren, konzentrieren sollte. «Es gibt einige Sachen, die ganz schlimm sind. Es gibt aber auch unglaublich viele schöne Sachen.» Schlussendlich solle man sich mehr auf die guten Sachen konzentrieren.

In diesem Sinne bestand die zweite Hälfte der Pressekonferenz aus einer Show von Rob Spence. Auch darauf war die Klasse gut vorbereitet. Die Kinder hatten schon einige Aufführung des Komikers auf Youtube gesehen und baten ihn um seinen Zahnarztsketch. Spence liess sich nicht lange bitten und gab die Nummer zum Besten. Zur grossen Unterhaltung der Kinder schnitt er dabei wilde Grimassen und mimte abwechselnd den panischen Patienten und den gruseligen Zahnarzt. Sein Publikum kugelte sich vor Lachen. Danach zeigte er den Kindern verschieden Pantomimentricks. Etwa, wie man einer nicht existierenden Wand nachgeht oder wie man einen unsichtbaren Ballon aufbläst und in einen Kaugummi verwandelt.

Prominente Unterstützung für die Sternenwochen

Auch andere Schweizer Berühmtheiten unterstützen die Sternenwoche. Stefanie Heinzmann, das Cabaret Divertimento und Alex Frei engagieren sich zum Beispiel ebenfalls dafür.

Seit 2004 wird die Sammelaktion durchgeführt. Insgesamt haben die Kinder seither acht Millionen Franken sammeln können, um damit anderen Kindern in Not zu helfen. Damit die Aktion weiterhin so erfolgreich bleibt, hoffen die Kinder, dass auch dieses Jahr wieder viele Leute die Sternenwochen und somit die Kinder in Madagaskar unterstützen, indem sie am Aescher Weihnachtsmarkt an den Stand der Klasse 4d kommen.

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