Roman Glanzmann lässt es knallen

Das neue Jahr wird auch hier gerne mit Feuerwerk willkommen geheissen. Der Aescher Feuerwerksverkäufer Roman Glanzmann spürt eine wachsende Nachfrage trotz der gesetzlichen Verschärfungen.

Nachfrage nach Feuerwerkskörpern an Silvester steigt seit Jahren: Der Aescher Feuerwerksverkäufer Roman Glanzmann hat Grund zur Freude.  Foto: Lukas Hausendorf
Nachfrage nach Feuerwerkskörpern an Silvester steigt seit Jahren: Der Aescher Feuerwerksverkäufer Roman Glanzmann hat Grund zur Freude. Foto: Lukas Hausendorf

Vielfach war zu lesen, dass die neuen gesetzlichen Bestimmungen zum Verkauf von Feuerwerk das Geschäft schwer getroffen haben. Dabei ist eigentlich alles höchstens halb so schlimm. Seit diesem Jahr muss für den Erwerb von Feuerwerk der Kategorie 4 nämlich eine Prüfung abgelegt werden. Dem Aescher Händler Roman Glanzmann hat diese Bestimmung das Geschäft mit der Bundesfeier heuer verhagelt. «Ich habe rund 30 Prozent weniger verkauft», sagt er.

Das hätte nicht sein müssen. Denn was Otto Normalverbraucher früher kaufte und auch jetzt noch haben will, ist Feuerwerk der Kategorien 1 bis 3. Das kann weiterhin frei verkauft werden, unter Einhaltung der gesetzlichen Altersbeschränkungen. «Die Leute waren einfach nicht richtig informiert», glaubt Glanzmann. Jetzt hofft er auf ein gutes Silvestergeschäft. Seit dem 27. Dezember verkauft er an der Hauptstrasse in Aesch, neben dem Jackson Pub, pyrotechnisches Material für Silvester.


Silvesterfeuerwerk im Trend

Für Glanzmann, der seit zehn Jahren im Feuerwerksverkauf tätig ist, war Silvester lange Zeit kein Geschäft. In den letzten vier Jahren hat sich das aber geändert. Gerade die Expats aus dem angelsächsischen Kulturraum, die sich in der Region niedergelassen haben, feiern viel mehr an Silvester. «Für den Feuerwerksverkauf ist das gut», meint er. Gut möglich, dass die Feiereuphorie der US-Amerikaner auch einige Schweizer angesteckt hat, die nun auch Glanzmanns Verkaufsstand besuchen. Oder den Coop gegenüber.

Der Detaillist mischt seit kurzem auch im Silvestergeschäft mit, sehr zum Verdruss von Glanzmann. Beim Grossisten würden die Leute beim Kauf schlecht informiert, sagt er. «Ich informiere die Leute. Es geht hier immerhin um Sprengstoff, das darf man nicht vergessen.» Guter Rat ist allerdings etwas teurer als die Ware bei den Grossisten. Mit deren Preisen kann Glanzmann nicht mithalten. Trotzdem kann er sich mittlerweile über eine Stammkundschaft freuen, die explizit wegen der fachlichen Aufklärung zu ihm kommt.


Knaller im Multipack

Technisch hat sich im Feuerwerksmarkt in den letzten Jahren einiges getan. Stark im Kommen sind die sogenannten Batterien, die ein fixfertig durchkomponiertes Feuerwerk ablassen. «Stabraketen verkaufe ich immer weniger», so Glanzmann. Zudem sei das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Batterien besser, fügt er an. Und mit einer der Kategorie 3 gebe es schon ein ganz ordentliches Feuerwerk.

Wer mehr will, muss einen Kurs bei der Schweizer Koordinationsstelle für Feuerwerk absolvieren. Oder den Fachmann damit beauftragen. Roman Glanzmann selbst steht an Silvester für das Restaurant Tipo und das Jackson Pub im Einsatz. Für sie zündet er eine grosse Batterie.

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