Robinson-Spielplatz wird immer mehr von ungebetenen Gästen besucht

Der Verein Robinson-Spielplatz Aesch lud zum grossen Robi-Fest ein und begeisterte Gross und Klein. Doch leider herrscht auf dem Platz nicht immer eitel Sonnenschein.

Spielen, basteln, bauen: Am Robi-Fest vom vergangenen Samstag traten die Vandalismusprobleme für einmal in den Hintergrund. Foto: B. Asper
Spielen, basteln, bauen: Am Robi-Fest vom vergangenen Samstag traten die Vandalismusprobleme für einmal in den Hintergrund. Foto: B. Asper

Bea Asper

Mit der verbesserten Infrastruktur ist der Robi-Spielplatz auch bei Regen ein Vergnügen, doch natürlich vergoldete das Wetterglück vom letzten Samstag den tollen Festanlass und trug zu einem unvergesslichen Erlebnis bei. Es herrschte uneingeschränkte Zufriedenheit.

Das ist leider nicht immer so. Viel Müll, herumliegende Bierdosen, eine Menge Scherben, kleinere Schäden an den Holzspielzeugen und glühende Asche in der offenen Feuerstelle: Dieses Bild der Unordnung präsentiert sich immer häufiger, wenn die ehrenamtlichen Helfer des Robi-Vereins Aesch das Tor aufschliessen und ihren Spielplatz betreten. «Die Zahl ungebetener, nächtlicher Gäste nimmt zu und bereitet uns grosse Sorgen», sagt Aktuarin Christin Burzlaff. Permanente Kontrollen und Patrouillen seien nicht machbar, das kristallisierte sich auch im Gespräch mit der Polizei heraus, erklärt die engagierte Helferin. Eine mögliche Sicherheitsvorkehrung sei die Verstärkung des Zaunes, allerdings lasse sich dies aus Geld- und Zeitgründen nicht sofort umsetzen. Vorerst setzt der Vorstand auf die Sensibilisierung. Durch die gezielte Verbreitung von Infos erhofft man sich, dass der Spielplatz in Zukunft verschont wird von unerlaubten Besuchern.

Täter loten Grenzen aus
Im Verdacht stehen Jugendliche, die auf dem Spielplatz sich ihre Freiheiten herausnehmen und Grenzen ausloten. Um in Aesch den Orten des Alkoholkonsumverbots auszuweichen, würden sie es sich nachts auf dem Robinson Spielplatz gemütlich machen, Bier trinken und Feuer entfachen, ist die Schlussfolgerung des Vorstands nach der Spurenanalyse. Dabei haben die Robi-Mitglieder erst vor Kurzem die Infrastruktur mit viel Liebe und Zeitaufwand erneuert. Jeweils mittwoch- und samstagnachmittags treffen sich Eltern und ein Dutzend Kinder auf dem Spielplatz und geniessen es, im Einklang mit der Natur und mit natürlichen Materialien etwas zu bewegen. Es werden Holzhütten gebaut und Abenteuer-Ideen umgesetzt.

Neben dem Robi-Fest vom vergangenen Wochenende gibt es richtige Abenteuer-Ferien, also ein Robi-Lager. Zudem werden die Spaghetti-Tage und viele Geburtstagsfeste auf dem einzigartigen Spielplatz gefeiert. All dies soll auch den Kindern von morgen noch ermöglicht werden, gibt Christin Burzlaff zu bedenken. Deshalb setzt sie sich dafür ein, dass die Aescher Bevölkerung Sorge trägt zu ihrem Robinson-Spielplatz.

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