Raiffeisenbank Aesch-Pfeffingen erweist sich als krisenresistent
Die Überregulierung der Bankenbranche fordert auch die Raiffeisenbank Aesch-Pfeffingen, die am Freitag ihre 112. Generalversammlung in der Aescher Mehrzweckhalle Löhrenacker durchführte.
Wir kämpfen schon seit einiger Zeit mit einer immer noch grösser werdenden Flut von Vorschriften und Regulatorien», erklärte Verwaltungsratspräsident Thomas Metzger. Aber auch die schwindende Zinsmarge müsse die Raiffeisenbank verkraften, zumal das Hypothekengeschäft 87 Prozent der Einnahmen ausmache. Bankleiter Michael Dreier konnte in seinem Teil jedoch aufzeigen, dass die Zinsmarge zum Vorjahr bei 1,23 Prozent gehalten werden konnte.
Durch interne Umstrukturierung, personelle Verstärkung im Hypothekenbereich, dem weiteren Ausbau der Anlageberatung und Vorsorgeplanung sowie der intensivierten Förderung und Betreuung von Firmenkunden wird versucht, den sinkenden Einnahmen und gleichzeitig steigenden Kosten Paroli zu bieten. Kein Thema sei die leichtfertige Gewährung von Hypotheken. «Rund 82 Prozent der Kundengelder werden in Form von Krediten für selbst genutztes Wohneigentum wieder eingesetzt», erklärte Thomas Metzger. Damit unterstütze man nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern investiere zugleich das Kundenkapital «nach bestem Wissen und Gewissen und unter Einhaltung aller Vorschriften – vorsichtig und möglichst sicher.» Investieren wird die Raiffeisenbank Aesch-Pfeffingen auch in ihr Verwaltungsgebäude, nachdem die Erneuerung des Vorplatzes abgeschlossen werden konnte.
Bruttogewinn gesteigert
Die Kosten werden ihr kaum Kopfzerbrechen bereiten, kann sie doch einmal mehr auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Den Zahlenspiegel eröffnete der Vorsitzende der Bankleitung, Michael Dreier, mit der Mitgliederzahl, die netto um 14 auf neu 4376 Mitglieder sank. Dafür stiegen die Bilanzsumme, die Ausleihungen und die Kundengelder an. «Unsere gesunde Refinanzierung, die weiterhin aus 80 Prozent Kundengelder besteht, wirkt sich positiv auf die Marge aus», betonte Dreier.
Um 4,8 Prozent wuchs das Depotgeschäft und überschritt erstmals die Grenze von 60 Mio. Franken. Gehalten werden konnte der Betriebsertrag mit 5,7 Mio. Franken. Ohne die direkte Abschreibung der Investitionen in den Vorplatz hätte der Betriebsertrag sogar 6 Mio. Franken betragen. Den Bruttogewinn wies Michael Dreier mit 2,5 Mio. Franken aus, «was, nach einem Rückgang im letzten Jahr, einer Steigerung von 4,3 Prozent entspricht.» Zum guten Ergebnis beigetragen haben mit ihrem Engagement die 19 Mitarbeitenden, darunter zwei Lehrlinge. Die Anwesenden genehmigten die Jahresberichte und Jahresrechnung einstimmig. Die Anteilscheine der Genossenschaft werden weiterhin mit 6 Prozent verzinst.
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden die Genossenschafter durch den Gasthof Mühle verköstigt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Musikverein Duggingen und für eine positive Bilanz im Bereich der Lachmuskeln war das Komiker-Duo Almi und Salvi besorgt. Die nächste Generalversammlung findet am 18. März 2016 statt.