«Räbefruscht uf dr Bruscht»

Die Fasnachtsblaggedde 2018 stammt von einem Aescher Paar und zeigt als Sujet den Aprilfrost des vergangenen Jahres. Bei der Präsentation auf dem Gemeindehausplatz ging es wie immer hoch her.

Vom Aprilfrost inspiriert: Blaggedde-Zeichner Ric Capafons und Angela Pöpelt zeigen die Blaggedden.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Vom Aprilfrost inspiriert: Blaggedde-Zeichner Ric Capafons und Angela Pöpelt zeigen die Blaggedden. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Am Samstag um 17.15 Uhr marschierten vier Guggen aus der Region im Sternmarsch zum Gemeindehausplatz: Pfluume-Pfupfer, Revoluzzer, Birspfupfer und Schlössli-Schränzer. Gleich mit geballter Ladung liessen alle Musikanten Chris Barbers Song «Ice Cream» erschallen, beklatscht von den Fasnachtsfans aus Aesch und Pfeffingen. Einmal mehr wurde die «Blaggedde-Usgoob» vom Fasnachtscomité Aesch und von der Guggemusig Revoluzzer organisiert. Für die Verpflegung waren die Ruinenarre aus Dornach verantwortlich. Matthias Cueni, Obmann des Fasnachtscomités, spannte die Anwesenden etwas auf die Folter. Um 18 Uhr erschien zuerst der Räbgäischt. Der Geräuschpegel im Zelt war hoch und der Räbgäischt musste das Publikum ermahnen, um seine launigen Verse anzubringen.

Unpolitisches Sujet

Endlich war es so weit. Matthias Cueni bat die beiden Schöpfer der Blaggedde 2018 auf die Bühne. Es sind dies Ric Capafons und Angela Pöpelt, ein Paar aus Aesch. Die weisse Fahne mit dem Sujet wurde entrollt: «Räbefruscht» hiess es da. Der Bezug zum Aprilfrost 2017 war sofort klar. Schon vorher hatte der Räbgaischt ja gedichtet: «Bringt dr April no Schnee und Froscht / Gitts wenig Wyy und suure Moscht / Drum säit dr Oberräbbur churz und gchnabb/ s hätt dr Wättergott e Egge abb.» Das diesjährige Sujet ist eher unpolitisch, wenn man es mit anderen Jahrgängen vergleicht, aber vielleicht hatte es der
Jury gerade die Verbindung von unkon-trollierbarem Naturereignis, Aescher Festfreude und Narrheit angetan. Nun trägt man in Aesch gewissermassen bis an der Fasnacht den «Räbefruscht uf dr Bruscht».

Die Blaggedde-Zeichner haben beruflich nichts mit Grafik oder Kunst zu tun. Aber Angela Pöpelt malt im privaten Rahmen und Ric Capafons merkte bei Spaziergängen in die Klus, welche Schäden der Frost hier angerichtet hatte. Zwischen 19.30 und 23.30 Uhr gaben die vier Guggen ihre Konzerte. DJ Hausi heizte dazwischen im Zelt zusätzlich ein. Erst um 1.30 Uhr war der Festbetrieb beendet. Nun tickt die Uhr bis zum grossen Fasnachtsumzug am 11. Februar. Zu kaufen gibt es die Blaggedden in verschiedenen Ausführungen zu 8, 12 und 36 Franken in der Geschenkboutique Trouvaille, bei Glutenfreie Welt und bei Coiffeur Jimi.

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