Pfeffinger Fasnachtsforum

Der Schnitzelfritz, die Erfinder vom Bangg Ghaimnis, die geheimnisvollen Chanterelles und viele weitere Schnitzelbank-Sänger machten auch das zweite Pfäffigerli zum Erlebnis.

Musikalische Darbietung: Die Chanterelles aus dem Thierstein. Foto: Bea Asper
Musikalische Darbietung: Die Chanterelles aus dem Thierstein. Foto: Bea Asper

Das Pfäffigerli steckt noch in den Kinderschuhen und doch gilt es bereits als Geheimtipp. Selbst die Politikerinnen und Politiker, die in diesem Jahr wieder einiges einstecken mussten, waren mit dabei in der wunderschön dekorierten Böbs Schüre.

Nur wenige Tage nach Eröffnung des Vorverkaufs hiess es bereits: Sorry, ausverkauft. «Wir mussten leider Dutzende Interessierte auf das nächste Jahr vertrösten», bestätigten Daniel und Carola Kaiser. Die beiden Erfinder der neuzeitlichen Fasnachtsveranstaltung hatten sich von Beginn an auf die Fahne geschrieben, dass das Pfäffigerli der hellste Stern sein solle am Fasnachtshimmel. Dafür ist den beiden kein Aufwand zu viel. Immer wieder machen sie sich weit über die Region hinaus auf die Suche nach den besten Schnitzelbank-Sängern und motivierten diese für einen Extra-Auftritt in Pfäffigen. Und so boten sie auch in diesem Jahr wieder ein unvergessliches Vers-Feuerwerk. Die Gäste kamen in den Genuss von elf Schnitzelbank-Formationen in allen denkbaren Variationen – und jede brachte das Publikum auf ihre Art herzhaft zum Lachen.

Die Chanterelles aus dem Thierstein hatten einige Überraschungen auf Lager, Giuseppe aus Pfeffingen nahm die anwesende Regierungsrätin Sabine Pegoraro sprichwörtlich mit auf eine Holperfahrt; und in Topform – trotz Personalwechsel vor einigen Monaten – präsentierten sich auch die Basler Sänger vom Bangg Ghaimnis, für die es ein offenes Geheimnis ist, dass das Bundeshaus zum grössten Puff mutiert sei.

Der Liestaler Bank Schnitzelfritz bot ein reichhaltiges Buffet an saftigen Hauptgängen und witzigen Beilagen, servierte theatralisch und versüsste sein Programm mit üppigen Dessertportionen. Natürlich kam am Pfäffigerli auch der Gaumen in den Genuss eines Wohlfühlprogramms. Unterstützt vom benachbarten Wirtepaar und vielen fleissigen Helfern verwöhnten die Gastgeber die Gäste mit einem Viergänger, welches seinen Beitrag leistete, dass das Publikum ins Schwärmen geriet und mancher bereits für die nächste Ausgabe seinen Platz reservierte. Diese soll am gewohnten Ort stattfinden, liess Kaiser schon mal durchblicken. Und er will sich etwas einfallen lassen, um niemanden mehr durch eine Absage enttäuschen zu müssen. Mehr verrät er nicht.

Auszüge aus dem Pfäffigerli 2018

Schnupfnase und Schnupfnäsli nahmen die lokalen Strassenverhältnisse aufs Korn: Was hesch däm alte Maa verzellt, z Pfäffige oobe / wo dii nach em Wääg uff Aesch duet frooge? / Ii han em gsäit, die diräggdi Strooss giengt iich nit aabe / sunscht hän sii am Rollator non ä Räifeschaade.

Auch S Wöschwyb hat u. a. im «Wochenblatt» über den grünen Lokalpolitiker und Abfallsammler Marco Agostini aus Pfeffingen gelesen: Schuä, Plastig, Fläsche und e Sagg, e digge / Loot dä Kärli zmitts im Wald loo ligge / Wo nen ahau, döönts: Mach käi so Wääse / Der Agostini chunnts cho zämme lääse. / Är häig vo de Füürsoorggwaale uf syne Runde / Im Gmäiniwald ääne no Waallischte gfunde.

Der ganz sanierte und neuerdings mit rotem Anstrich ins Auge fallende Gasthof Mühle hat den Giuseppe vo Pfäffige zu diesen frivolen Zeilen inspiriert: Z Aesch het me d Mühli renoviert, / viel Gäld in Umbau inveschtiert, / Zimmer mit Whirlpool im obere Stock / S Personal in Straps und Mini-Rock, / Bar mit Priiise, bisch glii bangrott, / im Moulin Rouge... vo Aesch bigott.

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