Pfeffingen will mehr Schulräume – Souverän bewilligt Wettbewerbskredit

Um den künftigen Anforderungen im Bildungswesen zu genügen, plant Pfeffingen den Neubau eines multifunktionalen Gebäudes.

Pfeffingen soll in die Bildung investieren. Mit grossem Mehr bei zwei Enthaltungen bewilligte der Souverän einen Wettbewerbskredit für den Neubau eines multifunktionalen Gebäudes. Die neuen Anforderungen im Bildungswesen könnten mit dem vorhandenen Schulraum nicht erfüllt werden. Zu diesem Schluss kam eine Arbeitsgruppe bestehend aus der Schulleitung, einem Vertreter der Lehrerschaft, einer Vertreterin des Mittagstisches, zwei Vertretern des Schulrates, den zuständigen Gemeinderäten für Bildung und gemeindeeigenen Bauten, einem Mitglied der Baukommission sowie dem Bauvertreter. «Die Abklärungen haben ergeben, dass der Neubau eines multifunktionalen Gebäudes die bestmögliche Lösung sei», erklärte Gemeinderat Sven Stohler und die fast 100 Anwesenden an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Donnerstag widersprachen ihm nicht. Zusätzlich angeregt wurde, die Spielgruppe in die Raum-Planung miteinzubeziehen.


Eröffnung auf 2016 geplant


Ausschlaggebend für das Projekt seien der Raumbedarf für die sechste Primarschule ab 2015, die Einführung einer nachschulischen Betreuung und der Raumbedarf für die Durchführung des Mittagstisches sowie der Bedarf nach Gruppen-, Neben- und Spezialräumen, erklärte Stohler. Auf der Wiese nördlich des Mehrzweckgebäudes sollen 1000 Quadratmeter Raum entstehen für Klassenzimmer, ein Handarbeitszimmer, ein Gruppenraum, Räumlichkeiten für Mittagstisch und nachschulische Tagesbetreuung. Gemäss Kostenschätzung muss mit 3,5 Millionen Franken gerechnet werden. Der Zeitplan ist ehrgeizig, im Januar soll aus dem Wettbewerbsverfahren das beste Projekt bestimmt werden. Im Jahr 2015 soll der Bau an die Hand genommen und das Gebäude im Juni 2016 eingeweiht werden.

Aussergewöhnlich war das Traktandum fünf. Der Gemeinderat unterbreitet der Gemeindeversammlung das Begehren von Hans-Jörg Meier zur Erheblicherklärung. Der Einwohner möchte, dass die Parzelle 196, Langbodenweg von der Zone für öffentliche Werke und Anlagen in die Wohnzone W2 umgezont wird. Das Land befindet sich im Besitz der römisch-katholischen Kirchgemeinde. Diese macht geltend, dass sie nicht zuletzt wegen rückläufiger Steuereinnahmen den Verkauf der Parzelle in Betracht ziehen oder den Boden im Baurecht abgeben möchte. Der Gemeinderat unterstützt das Begehren, insofern, dass neue Zuzüger gewonnen werden könnten. Auch würden durch die verdichtete Bauweise innerhalb des Siedlungsgebietes die raumplanerischen Grundsätze, nämlich die Zersiedelung aufzuhalten, erfüllt.


Mehrwertabgabe noch in Diskussion

Aus der Versammlung gab es Fragen wegen der Wertsteigerung. Gemeindepräsidentin Maya Greuter antwortete, dass bezüglich Mehrwertabgabe mit dem Kirchenrat diskutiert worden sei, es jedoch nicht zu einer Einigung kam. Derzeit besteht im Kanton noch keine gesetzliche Grundlage für eine Mehrwertabgabe. Eine solche ist nach dem Ja zum eidgenössischen Raumplanungsgesetz vom 3. März in Arbeit. Somit wird das Thema «Mehrwertabgabe» bei der inhaltlichen Geschäftsbesprechung der Umzonung an der Gemeindeversammlung vom November wohl nochmals zur Sprache kommen. Die Gemeindeversammlung erklärte die Sache für erheblich mit 51 Ja- zu 26 Nein-Stimmen bei 13 Enthaltungen.
Unbestritten war die Gemeinderechnung. Diese schliesst zwar negativ, doch ist der Aufwandüberschuss mit 140000 Franken geringer ausgefallen als erwartet. Budgetiert war ein Defizit in Höhe von 312000 Franken.

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