Pfeffingen rechnet mit Steuerertragszunahme

Der Gemeinderat von Pfeffingen blickt optimistisch in die Zukunft, das wurde an der Gemeindeversammlung letzten Mittwoch klar.

«Gestützt auf die internen Auswertungen sowie die erwarteten Neuzuzüger wird im kommenden Jahr im Vergleich zum Budget 2021 mit einer Steuerertragssteigerung von rund 5 Prozent gerechnet», sagte Finanzchef Ruben Perren an der Gemeindeversammlung von letzter Woche. Der Steuersatz soll unverändert tief bleiben bei 45 Prozent. «Eine Erhöhung des Steuersatzes stand während der Budgetberatung nicht zur Diskussion», stellte der Gemeinderat im Vorfeld der Budget-Versammlung klar. Entsprechend gering war die Beteiligung. Die finanziellen Geschicke der Gemeinde für das nächste Jahr wurden verabschiedet von 17 Stimmberechtigten. Für das Budget 2022 ist eine «rote Null» vorgesehen, sagte Perren. Bei einem Gesamtaufwand von 10,3 Millionen Franken resultiert ein Aufwandüberschuss von 40100 Franken.

Es scheint, als würden die Pfeffinger den Batzen und den Weggen bekommen. Für 10 Millionen Franken hatten sie sich den Wunsch nach einem neuen Schulhaus erfüllt. In der Erfolgsrechnung schlagen nun höhere Abschreibungs­beträge zu Buche. Es herrscht Corona-Krise, trotz allem rechnet der Finanzplan in Zukunft mit positiven Jahresabschlüssen – ohne Steuererhöhung und ohne Leistungsabbau. Die Anwesenden entnahmen dem Finanzplan 2022 bis 2026, dass man insgesamt einen Ertragsüberschuss von 592000 Franken erwartet bei planmässigen Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen von 3,68 Millionen Franken. Das Eigenkapital steige von 7,8 auf 8,5 Millionen Franken. Auch die Spezialfinanzierungen seien im Lot, sagte Perren.

Lob an den Gemeinderat

Budget 2022 und der Finanzplan stiessen bei den Anwesenden auf freudige Zustimmung – man sprach dem Gemeinderat ein grosses Lob aus. «Gerade mit Blick auf die Nachbargemeinden wissen wir die erfolgreiche Finanzstrategie des Gemeinderates sehr zu schätzen», sagte Paul Schär im Namen der FDP. «Wir haben einen guten Säckelmeister und eine effiziente Verwaltung», meinte Schär und die Versammlung pflichtete ihm bei mit einem kräftigen Applaus. Gemeindepräsident Sven Stohler zeigte sich sehr erfreut und betonte seinerseits, dass auch er einen grossen Dank aussprechen möchte, den er an alle engagierten Kräfte richte. Nur dank der hohen Einsatzbereitschaft sei es möglich, die Strukturen schlank zu halten und die wenigen, beeinflussbaren Ausgaben tiefhalten zu können.

In der Investitionsrechnung für das Budget 2022 miteingeplant ist die Aufwertung des Spielplatzes beim alten Schulhaus, welches für die Tagesstrukturen genutzt wird. Die zuständige Gemeinderätin Susanne Schindler sagte gegenüber dieser Zeitung, dass es ein naturnaher Erlebnisspielplatz geben wird und die Gestaltung in enger Zusammenarbeit mit den Kindern und den Eltern vorgenommen werde. Gemäss Budget 2022 sind 35000 Franken bewilligt worden.

Nicht aufgeführt im Budget ist ein möglicher Unterstützungsbeitrag für ein «Neubauprojekt Kultur- und Sporthalle Löhrenacker in Aesch». Die Pfeffinger Gemeindeversammlung hatte im Juni auf Antrag von Nadim Ismail den Gemeinderat mit der Ausarbeitung einer Vorlage beauftragt. Der Gemeinderat beantragte nun die Abschreibung dieses Auftrages. Die Stimmberechtigten der Gemeinde Aesch lehnten an der Urnenabstimmung vom 26. September den Investitionskredit ab. Aufgrund der Nichtrealisierung erübrige sich eine finanzielle Beteiligung, stellte Gemeindepräsident Sven Stohler klar. Die Versammlung stimmte dem zu. Nadim Ismail hielt dazu allerdings fest, dass er sich beim nächsten Mal wünsche, dass der Pfeffinger Gemeinderat ein solches Projekt im Vorfeld einer Abstimmung proaktiver unterstützen würde.

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