Pfeffingen für das grosse Fest gerüstet
Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit beginnt morgen Freitag das Dorffest Pfeffingen. Während im Dorf die Nervosität steigt, ist das OK optimistisch für einen unvergesslichen Anlass.
Tobias Gfeller
Die Mitglieder des zwölfköpfigen Pfeffinger Organisationskomitees sind bester Laune. Alles ist bereit für ein unvergessliches Fest. Nur noch an Details musste in den letzten Tagen geschraubt werden. Ein Telefonat hier, ein Gespräch dort. «Wir werden morgen Freitag um 18 Uhr vollends parat sein», ist sich OK-Präsident Daniel Kaiser sicher. Alles, was beeinflussbar ist, haben er und seine Mitstreiter angepackt. Sogar die grösste Unbekannte, das Wetter, scheint dieses Wochenende mitzuspielen. Wenn es am frühen Freitagabend oben am Turm der Dorfkirche St. Martin 18 Uhr schlägt und Böllerschüsse ertönen, gerät Pfeffingen für drei Tage in Ausnahmezustand. Das Dorffest ruft – und zwar alle.
Musik und ein Festgottesdienst
Kräftig hat Franco D’Elia, OK-Vizepräsident und Marketingverantwortlicher, im Vorfeld die Werbetrommel gerührt. Ob am Radio, in der Zeitung, auf Tischsets, auf den eigenen Autos und natürlich auf den unzähligen Plakaten: Auf allen Medienkanälen, hinauf bis Laufen und hinunter bis Binningen war das Dorffest Pfeffingen stets präsent. «Ä Fescht für alli» heisst eben das Motto. «Wir erwarten während der drei Festtage 15 000 bis 20 000 Besucher. Und das können naturgemäss nicht nur Pfeffinger sein», sagt Daniel Kaiser. Dementsprechend gross ist auch die Infrastruktur mit zwei stets bespielten Bühnen auf dem Dorfplatz und im Festzelt.
Der Freitag steht im Zeichen der Countrymusik inklusive des Turbo-Jodels von Oesch’s die Dritten. Am Samstag sorgen die Baslerin Anna Rossinelli, Mash («Ewigi Liebi») und die Ethno-Partyband ChueLee für Rock, Stimmung und Tanz. Am Sonntag geht es mit Stefan Roos volkstümlich zu und her. Und dies sind nur die überregional bekannten Formationen. Dazwischen sorgen diverse Pfeffinger und Aescher Vereine für Unterhaltung. Am Sonntagmorgen wird es beim Festgottesdienst in der Dorfkirche besinnlich. Kinder können auf dem Kirchplatz auf Ponys reiten, auf Büchsen schiessen und sich auf der Hüpfburg austoben.
Partnergemeinde zu Gast
Mit zwanzig Beizen bleibt kulinarisch kein Wunsch unerfüllt. An den Marktständen gibt es ein vielfältiges Angebot. Wichtiger Bestandteil des Dorffests ist die grosse Lotterie. Die Pfeffinger Regierungsrätin Sabine Pegoraro wird dabei am Sonntag um 17 Uhr Glücksfee spielen und die 15 Hauptpreise ziehen. Dem Gewinner winkt ein neues Auto. Zusammen mit dem Festabzeichen sowie dem Umsatz an den Markt- und Verpflegungsständen ist die Lotterie die wichtigste Einnahmequelle für das Dorffest. Nur so war es möglich, die bekannten Acts nach Pfeffingen zu holen.
Eine wichtige Rolle am Dorffest nimmt die Pfeffinger Partnergemeinde Erschmatt im Wallis ein. Die Musikgesellschaft Enzian hat mehrere Auftritte, unter anderem beim Umzug nach der Taufe des neuen Feuerwehrautos am Samstagnachmittag. Das «Wochenblatt» – Medienpartner des Pfeffinger Dorffests – führt am Stand von Erschmatt einen Wettbewerb durch. Als Hauptpreis winkt ein Wochenende im Walliser Feriendorf. Die Wettbewerbsauflösung und die Ziehung der Gewinner erfolgen am Sonntag um ca. 16 Uhr auf der Dorfplatzbühne (Konzertpause Steppin Stompers).
Shuttledienst nach Aesch hinunter
Das Dorffest benötigt auch aus Sicht des Verkehrs eine aufwendige Organisation. Ab Freitag, 10 Uhr, ist die Strasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der 65er-Bus wird noch bis Mittag durchfahren, danach nur noch bis zur Station «Bellevue». Während des Fests selber wird ein Shuttledienst eingerichtet. Ein Bus pendelt permanent zwischen dem Festgelände und dem Bahnhof Aesch SBB sowie der Tramschlaufe Aesch. Schliesslich haben die Organisatoren auch einen Taxistandplatz eingerichtet. Für die Pfeffinger ist eine Umfahrung des Festgeländes signalisiert. So erreichen alle Bewohner mit kleinen Umwegen ihr Zuhause.