Pfarreifest: Jubiläumsausgabe ist zugleich Dernière für Pfarrer Schibli

Das Pfarreifest in Aesch findet am kommenden Wochenende bereits zum 25. Mal statt. Für Bernhard Schibli, den Begründer dieses Dorffests, ist es das letzte in seiner Funktion als Pfarrer. Er wird 2013 pensioniert.

Attraktionen für Jung und Alt: Das Pfarreifest in Aesch ist seit jeher auch ein Familienfest.  Foto: ZVG
Attraktionen für Jung und Alt: Das Pfarreifest in Aesch ist seit jeher auch ein Familienfest. Foto: ZVG

Tobias Gfeller

Raclette, Crêpes, Flammkuchen, thailändische und peruanische Spezialitäten. Natürlich dürfen auch die Köstlichkeiten vom Grill auf der Grillterrasse nicht fehlen. Die Liste über die kulinarischen Feinheiten während dem zwei Tage dauernden Pfarreifest liesse sich nahtlos weiterführen. Neben den diversen Verpflegungsständen wird auch die Spiel- und Aktionslust der Kleinsten gestillt. «Gumpischloss», Trampolin, Schminken, Schiffsschaukel, Ponyreiten und natürlich das bekannte Basar-Bähnli lassen die Kinderherzen höherschlagen.

Der «Gestiefelte Kater» wird Gross und Klein im Pfarreikino begeistern. Das Pfarreifest soll wiederum ein Fest für die ganze Familie werden, so wie es sich Initiant Pfarrer Bernhard Schibli vor 25 Jahren vorgenommen hatte. Für Unterhaltung sorgt am Samstagabend das Akkordeon Orchester Aesch. Am Sonntagmorgen ruft Bernhard Schibli in seinem Gottesdienst zur Besinnung auf. Ein Punkt, der traditionell zum Pfarreifest gehört.

Hilfe für Peru

Engagiert und offen für neue Ideen — so kennt man Pfarrer Schibli in Aesch. Diesen Eigenschaften ist es auch zu verdanken, dass es in Aesch das Pfarreifest gibt. In den letzten Jahren hat sich das grösste alljährlich stattfindende Dorffest in Aesch markant entwickelt. Am Anfang stand eine Idee von Pfarrer Schibli, als er aus dem Fricktal 1986 nach Aesch kam: «Ich wollte mit der Kirche ein Projekt in der Dritten Welt unterstützen – und dies wenn möglich langfristig.» Das Geld kommt seit Beginn einer gemeinnützigen kirchlichen Organisation in Peru zu Gute.

«Als pensionierter Ruheständler»
Mittlerweile ist das Pfarreifest derart gewachsen, dass «nur» noch die Hälfte des Gewinns nach Peru fliessen muss, um die angestrebten 10 000 Franken zusammenzukriegen. In diesem Jahr geht ein Viertel des Erlöse an die Caritas Schweiz für ihren Einsatz in der Betreuung von syrischen Flüchtlingen in Syrien, Jordanien und im Libanon. Der Rest fliesst anderen gemeinnützigen Organisationen und Vereinen in Aesch zu.

Schibli erinnert sich noch gut an die Zeit Ende der 1980er Jahre: «Das Fest fand ausschliesslich im Pfarreiheim drinnen statt. Mit der Zeit haben wir immer mehr nach draussen verlegt, sodass heute das Fest eine Freiluftveranstaltung ist.» Wenn er in den Erinnerungen schwelgt, unterstreicht Pfarrer Schibli immer wieder die enorme Hilfsbereitschaft der Freiwilligen. Jährlich seien 200 Personen im Einsatz. Trotz seines letzten Festes als Pfarrer kommt bei Schibli keine Wehmut auf: «Das heisst ja nicht, dass ich in den kommenden Jahren nicht irgendwie mithelfen kann – dann halt als pensionierter Ruheständler.»

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