Pfäfferets «Pfäffigerli»

Die vierte Ausgabe des «Pfäffigerli» mit elf Schnitzelbänggen in Böbs Dorfschüre war dreimal ausverkauft. Auch der letzte Abend am Freitag war eine grosse Gaudi mit guten bis ausgezeichneten Versen.

Fotos: Thomas Brunnschweiler

Fotos: Thomas Brunnschweiler

Carola und Dänni Kaiser begrüssten zum Viergangmenü und dem elfgängigen Schnitzelbangg-Marathon. Dank der motivierten Crew im Service wurde der straffe Zeitplan perfekt eingehalten. Zur Einstimmung spielten die Cobras, ein Brass-Ensemble, mit sattem und sicherem Gesamtklang. Nach der Suppe brachte die grosse Crazy Work-Shop Family der Werkstube Aesch Themen wie zweimal Fasnacht in Aesch, Mitgliederschwund des Männerchors, die dubiosen Autoverkäufe unter Pegoraro und den Falscheintrag im Gemeindekalender zur Sprache. Au das arme Jesuschind im Chrippli inne sait: «D Aescher dien jo au schön schpinne. In ihre Wägwieser-Gmeinds-Kaländer isch dr Heilig Obe scho am 23. Dezämber.» Die Dräggspatze aus Arlesheim punkteten mit träfen Zweizeilern: «I ha nid gärn Auti, wo sälber dien fahre, wäm zeigsch denn dr Vogel in so n eme Karre?» Das Aescher Wöschwyb hatte einige aktuelle Verse im Köcher: «Mit em Auto vo Pfäffige uf Aesch suffsch im Baustell-Stau e Kaffi Träsch. S stinggt dr Pegoraro bös in iirem Chaare, drum wott si nüm no Lieschtel faare.»

Trumps Mauer, FCB und Baustellen

Nach dem Salat kam prominenter Besuch aus Basel. Dr Spitzbueb überzeugte mit all seinen Versen, etwa: «Seich mit Seich, das isch nit schtrittig, so isch’s au mit dr Baslerzytig.» Der Schnitzelbangg Doppelstääb schoss sich etwas arg auf Marianne Hollinger ein und nahm Trumps Mauer aufs Korn, wobei der Hilferuf Trumps in Bundesbern so beantwortet wird: «Do säge sie, los liebe Maa: Chasch euse Ueli ha! Und gratis kasch no hinderaa dr Blocher au grad haa!» Der Schnitzelfritz servierte mit seiner wippenden Belinda ein Menü à discrétion, in dem es einen träfen Seitenhieb gab: «Der FCB muess es langsam yygseh, uf Maischter riimt sich eifach besser YB.» Der 50-Jahr-Jubilar Schnupf provozierte als Schnupfnase und Schnupfnäsli mit lokalen Themen: «Schänzli-Dunnel, Durchstich, Pfäffigerstroos, joorelang dooti Hoose, denn goot s überall looss. Jo an dr Pfäffigerstroos isch ämmel s Guete draa, s het e Joor lang z Aesch fascht käini Pfäffiger ghaa.»

Treffende musikalische Parodien

Auch der Chetteschlüch-Bangg aus Aesch nahm den FCB auf die Schippe: «Hei ei ei ei ei ei ei, jetzt spielt scho gli, jä hei ei ei sini Heimspiel dr FCB in Chennai.» Grossen Applaus erntete der VSG-Bangg Schnabsbagge aus Reinach. Zum Verschwinden der Telefonkabinen beim Barfi reimt er: «Wenn hytt ime Junge dä Träffpunggt nenn’sch, seh’sch si verständnislosi Miene und denn frogt är: Ey Alte, was isch e Telifonkabine?» Zum Dessert brillierte der charmante Frauenbangg Les Chanterelles mit musikalischen Parodien: «Mängmoll wart i uf e Pöschtler a der Tür» («Über 7 Brücken musst du gehen») oder «Kennet dir das Gschichtli scho vo de Lüt dert z Mexiko?» (Mani Matter). Giuseppe vo Pfäffige machte den Schluss, wobei auch zwei nicht jugendfreie Verse zum Besten gegeben wurden. Mit einer gemeinsamen Hommage an die Veranstalter endete dieser gelungene Bangg-Obe.

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