Neue sportliche Führung im Alterszentrum Im Brüel

Martin Vecchi ist neuer Geschäftsführer des Alterszentrums Im Brüel. Der engagierte Quereinsteiger will Schulden abbauen und die Effizienz steigern.

Süsse Schlüsselübergabe: Interims-Geschäftsführer bis Ende Juni, Hanspeter Tschopp (l.), Stiftungsratspräsident Jürg Schütz (Mitte) und der neue Geschäftsführer Martin Vecchi (r.).  Foto: Caspar Reimer
Süsse Schlüsselübergabe: Interims-Geschäftsführer bis Ende Juni, Hanspeter Tschopp (l.), Stiftungsratspräsident Jürg Schütz (Mitte) und der neue Geschäftsführer Martin Vecchi (r.). Foto: Caspar Reimer

Nach einer kurzen Einarbeitungszeit hat am 1. Juli Martin Vecchi im Alterszentrum Im Brüel als neuer Geschäftsführer das Ruder übernommen. Mitte vergangener Woche fand auf der Dachterrasse des Zentrums die feierliche Schlüsselübergabe statt. In den Jahren zuvor war das Alterszentrum und insbesondere die Geschäftsführung von Abraham Guggenheim immer wieder in die Schlagzeilen geraten, bis Guggenheim Ende November 2016 vom Stiftungsrat freigestellt wurde. Die Leitung ging übergangslos an Hanspeter Tschopp, langjähriger Leiter des Alterszentrums Mülimatt Sissach, über. Er führte das Unternehmen als Interims-Geschäftsführer bis Ende Juni: «In dieser Zeit mussten wir wieder Vertrauen aufbauen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken und eine neue Kommunikationskultur entwickeln», sagt Tschopp dem «Wochenblatt: «Es ist noch nicht alles perfekt, aber schon vieles gut.»

Auch Stiftungsratspräsident Jürg Schütz gibt sich für die Zukunft optimistisch: «Ausser der Belastung durch die Pensionskassenfinanzierung übernimmt Martin Vecchi das Zentrum in einer gesunden Verfassung.»


Motivation und Effizienz

Der neue Geschäftsführer strahlt Optimismus aus, ist aber auch Realist: «Einerseits haben wir die Belastung der Pensionskasse, andererseits stehen Veränderungen durch das neue Alters- und Pflegegesetz bevor», so Vecchi. Die Kosten werden zwischen Kanton und den Gemeinden neu verteilt. Es wird eine Regionalisierung mit zentraler Zuweisung vorgenommen. Damit wird der Kostendruck auf die Alterszentren weiter zunehmen. Vecchi verweist auf seine beruflichen Erfahrungen: «Wenn wir motivierte Mitarbeiter im Unternehmen haben und eine auf Vertrauen basierte Führungskultur leben, sind auch diese Herausforderungen zu schaffen.» Klare Strukturen, Regeln und Ziele seien dabei unerlässlich. Viele betriebsinterne Abläufe, die ineffizient, aber historisch gewachsen sind, dürfe man hinterfragen, wenn man es als Geschäftsführer schaffe, die Mitarbeitenden zu motivieren. Durch eine Effizienzsteigerung im Sinne eines schlanken Managements liesse sich dem aktuellen Kostendruck etwas entgegensetzen. «In diesem Bereich habe ich sehr viele Erfahrungen gesammelt», so Vecchi.


Engagierte Persönlichkeit

Martin Vecchi ist ein Quereinsteiger – er kommt eigentlich aus der Bankenbranche und hat dort zuletzt ein globales Optimierungsprogramm bei einer Grossbank mitverantwortet. Neben seinem eigentlichen Beruf ist Vecchi vielfältig ehrenamtlich engagiert. So war er lange Zeit im Abteilungsrat der Pfadi Angenstein-Aesch, ist heute bei der Evangelisch-reformierten Kirche Reinach im Ressort Kommunikation und in der Synode tätig.

Nach Jahren in der Bankenbranche hätte er die Lust verspürt, noch etwas anderes zu machen – etwas, das mehr im sozialen Bereich angesiedelt ist. Zudem habe er einen grossen Respekt vor älteren Menschen: «Meine Grossmutter wurde 97 Jahre alt. Mich hat immer beeindruckt, wie viel sie in ihrem Leben erlebt und gesehen hat. Man kann sehr viel von älteren Menschen lernen.» Vecchi konnte an seinem Arbeitsplatz bereits regen Kontakt mit Bewohnerinnen und Bewohnern herstellen: «Das ist eine sehr positive und schöne Erfahrung.» Vecchi nimmts nicht nur unternehmerisch, sondern auch privat von der sportlichen Seite: Motorrad fahren, biken, wandern – das sind seine Hobbys. «Und ich bin ein Familienmensch!», ergänzt Vecchi.

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