Natur- und Vogelschutzverein gewinnt den ersten Prix d’Aesch

Am Samstagmittag fand die Preisverleihung des neu geschaffenen Prix d’Aesch statt. Über 100 Interessierte fieberten am «Früschmärt» vor Ort mit.

Die Gewinner: Das erweiterte Team rund um den Natur- und Vogelschutzverein Aesch-Pfeffingen freut sich über die Verleihung des ersten Prix d’Aesch auf dem Migrosplatz. Foto: Florin Bürgler

Gleich hinter der Tramschlaufe im Dorfzentrum liess der Duft des angezündeten Grills bereits erahnen, dass an diesem Samstagmittag etwas Spezielles angesagt ist. Von den Besucherinnen und Besuchern auf den gut gefüllten Festbankgarnituren waren erste Vermutungen zu hören, wer wohl gleich den ersten Prix d’Aesch gewinnen würde. Zu diesem Anlass wurde auch die Musikschule eingeladen, die mit der Band Global Players für den musikalischen Rahmen sorgte. Elf Musikerinnen und Musiker mit Instrumenten von der Geige über die Querflöte bis zum Schlagzeug eröffneten das Programm.

Nachfolger des Aescher Kultur-, Sport- und Sozialpreises

Der Anstoss für den neuen Prix d’Aesch, der den bisher verliehenen Kultur-, Sport- und Sozialpreis ablöst, kam von Gemeinderätin Brigitte Vogel: «Wir wurden diesbezüglich von Corona ausgebremst, haben aber die Pause genutzt, um das bestehende Konzept neu zu denken. Wir wollten es offener und breiter gestalten und unabhängig von Kategorien Engagements auszeichnen, die Aesch weiterbringen.» Für die Umsetzung habe man sich dann auf die Suche nach geeigneten Partnern gemacht und sei mit dem Verein «Attraktives Aesch» direkt fündig geworden. Die Aescher Bevölkerung wurde aufgerufen, Projekte und Engagements vorzuschlagen, die aus ihrer Sicht diese Auszeichnung verdient hätten. Projektleiter und Vorstandsmitglied vom Verein «Attraktives Aesch», Alessio Cusintino, erklärt: «Insgesamt wurden 15  Projekte eingereicht. Daraus haben wir in der Jury vier Beiträge ausgewählt, unter denen der Preis verliehen werden soll. Das letzte Wort hatte dann wieder die Bevölkerung, die bis Ende September für ihren Favoriten abstimmen konnte. So sind rund 210 Stimmen zusammengekommen.» Die Jury, die aus den Vorschlägen aus der Bevölkerung die vier Nominierten auswählte, bestand aus Projektleiter Cusintino, Gemeinderätin Vogel und Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher. Deren Platz soll jedoch ab dem nächsten Jahr von einer Person aus dem aktuellen Gewinnerprojekt eingenommen werden.

Und das waren schliesslich die vier Nominierten: das Bring- und Holhüsli, das Familienzentrum Brüggli mit dem Spendenraum Aesch, der Natur- und Vogelschutzverein Aesch-Pfeffingen und das OK Kinderfasnacht Aesch. Nach einer kurzen Einführung in die Engagements der vier Projekte wurde der Spannungsbogen mit einer weiteren musikalischen Einlage der «Global Players» zusätzlich aufgebaut, bevor dann endlich der Moment der Verkündung kam. Nun war klar: Der erste Prix d’Aesch geht an den Natur- und Vogelschutzverein Aesch-Pfeffingen, dessen Mitgliedern die Freude und Überraschung sichtlich ins Gesicht geschrieben stand. «Alle hätten diesen Preis verdient, aber wir freuen uns natürlich sehr und sehen das als grosse Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit», meint Vereinspräsident Patrick Schaub.

Die Sichtbarkeit engagierter Menschen erhöhen

Mit dem Prix d’Aesch ist ein Preisgeld von 1500 Schweizer Franken verbunden. Das allein stehe aber nicht im Zentrum der Auszeichnung, erklärte Gemeinderätin Vogel nach der Verleihung: «Wir möchten vor allem die Sichtbarkeit der engagierten Menschen in Aesch erhöhen. Deshalb haben wir auch viel Energie in die Kommunikation und Präsentation der Nominierten gesteckt, um zu zeigen, was für eine tolle Arbeit hier geleistet wird.» Symbolisch für die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ihres Engagements wird den Gewinnerinnen und Gewinnern zudem ein persönlicher Baum gepflanzt. Bis dieser zu einem späteren Zeitpunkt gesetzt werden kann, muss vorübergehend ein Bonsai im Topf herhalten, der aber beim Natur- und Vogelschutzverein sicher in guten Händen sein dürfte.

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