Musik lag in der Luft
Mehrere Nachwuchs-Brassbands stellten sich am Samstag anlässlich des Jugend-Blasmusikpreises Dreiländereck einer kritischen Jury.
Bea Asper
Verstaubte Marschmusik? Mit diesem Vorurteil haben wir manchmal noch zu kämpfen», sagt Daniela Menteli vom Musikverein Aesch, der als organisierenden Verein des Jugendblasmusikwettbewerbs in Erscheinung trat. «Doch mit jedem Auftritt beweisen wir das Gegenteil und zeigen wie modern und innovativ die heutigen Musikvereine sind und welch grossartigen Werke entstehen, wenn auch Jugendliche die Instrumente in die Hand nehmen.» Die sind in der Region voller Elan und ihr Engagement erfährt auch immer mehr Anerkennung.
In Zusammenarbeit mit den Musikschulen würden örtliche Musikvereine eine aktive Nachwuchsförderung betreiben, erklärt Menteli. Der Musikverein Aesch habe bisher noch keine Jugendband.
Um aber einen Teil zur Musikförderung beizutragen, hätten sich die Mitglieder bereit erklärt, diesen Grossanlass für die Jugend-Blasmusik durchzuführen. Der Aufwand für den Musikverein Aesch war gigantisch, alleine die Vorbereitungen mit der Bekanntmachung und dem Organisieren vom Notenständer bis zur Verpflegung nahmen Stunden in Anspruch. Und für den reibungslosen Ablauf vor Ort standen über 40 Helfer im Dauereinsatz.
Preisgeld dank Aescher Stiftung
Der Einsatz aber hat sich gelohnt: Der Löhrenacker war erfreulicherweise bis auf den letzten Platz besetzt. Und die Zuschauer zeigten sich begeistert von den Darbietungen der jungen Musikanten, die zum Teil kleiner sind als ihre Instrumente. In verschiedenen Alterskategorien stellten sich Brass-Bands der Bewertung zweier Experten, Wolfgang Nussbaumer und Rainer Pfister. Die waren grundsätzlich von den Darbietungen sehr angetan und zogen dem Sieger nicht mal 20 Punkte ab von der Höchstpunktzahl 200. Nebst der Ehre und einem wunderschönen Pokal winkte in der Kategorie 2 ein Preisgeld von 800 Franken, der Zweitplatzierte bekam 500 Franken und die Bronze-Träger erhielten 300 Franken.
Möglich war dies nicht zuletzt, weil ein Mitglied des Musikvereins Aesch finanzielle Unterstützung der Aescher Stiftung «Pfarrer Albert Brunner» erwirken konnte. Seit 1932 unterstützen diese Aescher Stifter nebst Nothilfe auch Bildungsarbeit und Projekte für Kinder- und Jugendarbeit.
In der Kategorie 1 (Altersgrenze 22) gab es lediglich eine Bewertung, weil nur die Future Band aus Buckten und die Jugendmusik Bubendorf auftraten. Für diese beiden Bands, aber auch für einige jüngeren, war der Jugend-Blasmusikpreis Dreiländereck die perfekte Probe für den grossen Tag im Juni, wenn sich 5000 Jung-Musikanten in Zug dem eidgenössischen Jugendmusik-Wettbewerb stellen werden.