Mit Piero und der «Bella Vita» eine Reise in den Süden
Der Entertainer Piero Esteriore eröffnete vor kurzem das «Bella Vita» an der Hauptstrasse 96 in Aesch. Darin lädt er zu italienischen Spezialitäten und zum Haareschneiden.
Tobias Gfeller
Piero Esteriore: Frisch verliebt und schon ein Baby», steht mit grossen Lettern auf dem Titelblatt der «Glückspost». Diese liegt im Coiffeursalon der «Bella Vita» in Aesch auf. Inhaber Piero Esteriore kann darüber kräftig lachen. Immer wieder geht er raus aufs Trottoir, kennt fast jede Passantin und jeden Passanten persönlich. Es täuscht nicht, wenn er sagt, «ich bin in Aesch tief verwurzelt». Er wuchs hier auf und ging zur Schule. Mit dem Coiffeur-Bistro «Bella Vita» erhält die Geschichte ein neues Kapitel.
Italienische Spezialitäten gepaart mit einem Coiffeursalon, in dem der leidenschaftliche Coiffeur Esteriore den Kunden die Haare wäscht, schneidet und föhnt: das ist das «Bella Vita». «Für mich immer noch der schönste Beruf der Welt. Menschen kommen unzufrieden mit ihrem Aussehen zu mir und stehen nach einer kurzen Zeit mit einem Wohlgefühl vor dem Spiegel», schildert Esteriore seine Liebe zum Coiffeurberuf.
Rezepte der Grossmutter
Das «Bella Vita» ist nicht Esteriores erstes Lokal in Aesch. Er führte elf Jahre lang die Piano Bar und ist immer noch Besitzer der Grotto Club Lounge. Im «Bella Vita» kommen nun noch mehr seine sizilianischen Wurzeln zur Geltung. «Wir bieten die aktuell sehr beliebte Piadina, die es sonst nur in der Stadt gibt», sagt Esteriore. Dazu kommen Pizzas, Sandwiches und Kuchen. Ganz speziell schwärmt der Hausherr von der Granita, einer gefrorenen sizilianischen Süssspeise mit einer dem Sorbet ähnlichen Konsistenz. «Jede und jeder, der einmal in Italien am Strand war, kennt diese Herrlichkeit.» Alles sei dabei selbstverständlich hausgemacht und täglich frisch.
Und der schweizweit bekannte Sänger ist nicht nur das Gesicht und somit die Marketingfigur des «Bella Vita», selber beginnt er um sechs Uhr morgens mit der Zubereitung des Pizzateigs. Auch greift er auch schon mal zu Rezepten seiner Grossmutter. Während des Betriebs stehe er nie hinter der Theke. «Ich bin der Coiffeur. Hinter der Theke steht Carmine. Wir machen beide unsere Sache zu hundert Prozent.» Während Figaro Esteriore bei Frisurwünschen keine Grenzen kennt, konzentriert er sich im Kulinarischen auf wenige Köstlichkeiten. «Ich biete lieber vier oder fünf richtig gute Dinge an als zehn, von denen sieben nicht schmecken.» Zu den guten gehören auch gefüllte Reisbällchen, die Arancine Siciliane. Der duftende Kaffee aus Italien darf dabei nicht fehlen. Künftig hat er vor, in den warmen Tagen echte italienische Gelati anzubieten. «Ich möchte meinen Gästen damit eine kurze, doch köstliche Reise in den Süden ermöglichen», schwärmt der Sizilianer.
Sonntagnachmittag für Familien
Vor dem «Bella Vita» wurden an der Hauptstrasse 96 Fernsehgeräte verkauft. Innerhalb von zwei Monaten hat Piero Esteriore seine Idee umgesetzt. Das Bistro wirkt geräumig und einladend. Der Blick durch die grosse Glasfront und die Aussenbestuhlung verbinden das Lokal mit dem Dorfleben. Ein Klavier und ein Mikrofon dürfen bei Piero Esteriore natürlich nicht fehlen. «Ich sorge gern auch mal für Unterhaltung. Doch als Musikbar dient eher das Grotto.» An den Sonntagen öffnet er das «Bella Vita» für Familien. Dann dürfen Kinder im Salon Coiffeur spielen («natürlich unter Aufsicht»), und die Eltern können sich einen gemütlichen Nachmittag im Bistro machen.