Mit dem Schulhaus und der Erde auf dem Kopf
Die Aescher Schulkinder und Lehrpersonen zeigten sich an der Schulfasnacht gewohnt fantasievoll. Gefeiert wurde unter anderem das Schützenmattschulhaus.
Wenn das eigene Schulhaus 50 Jahre alt wird, ist das definitiv ein Fasnachtssujet wert, dachte sich eine Klasse an der Aescher Schulfasnacht am vergangenen Donnerstagnachmittag. Die unverkennbare Architektur des Baus bastelten die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrperson detailgetreu nach. Und wer von den unzähligen Besucherinnen und Besuchern am Strassenrand das Sujet nicht erkannt haben sollte, der und dem wurde mit der Aufschrift «50 Jahre Schützenmatt» auf dem Kostüm nachgeholfen.
Es war dies das einzige lokale Sujet. Wie gewohnt verwandelten sich die über tausend Schulkinder aus 60 Klassen vorwiegend in bunte Tiere – mal herzig dreinblickend und auch mal bitterböse. Dinosaurier, Pinguine, Drachen, Löwen, Kühe, Eisbären und Bienen zogen vom Neumattschulhaus via Ettingerstrasse, Coop/Migros und Klusstrasse zum Mühleplatz, wo der grosse Hunger gestillt wurde.
Badewannen, Zwerge und Astronauten
Unterstützt von einzelnen Pfeifer- und Tambourengruppen und einer kleinen, aber keinesfalls leisen Entourage der Aescher Birspfupfer-Gugge sorgten auch Nasa-Astronauten, Zauberer, Badeenten mitsamt Badewannen – der Lehrer hatte sogar eine modische Badekappe auf –, stilsicher winkende Königinnen mit Steckenpferden, Zwergen und Monster für viele Lacher und süsse Bilder. Eine Klasse mit der Erdkugel als Larve und Tieren auf dem Kostüm hatte auch eine wichtige Botschaft mitgebracht: «Heb Sorg zur Ärde» hatten die Kinder farbig auf kleine Schilder geschrieben.
Eine Klasse verteilte eifrig Zeedel. Doch nur wer die Geschichte «Oh, wie schön ist Panama» von Janosch kennt, verstand, was mit der Banane auf dem Zeedel gemeint war. Ihr kleiner Holzwagen – zu Beginn noch voll mit Räppli und Süssigkeiten und kurz vor dem Mühleplatz nahezu leer – war entsprechend dem Sujet bemalt. Nach dem langersehnten Ende aller Corona-Massnahmen vor knapp einem Jahr machte sich eine Klasse die Freude, das Coronavirus mit seinen typischen Zapfen als Larve zu basteln. An der Fasnacht darf man schliesslich über alles lachen – vor allem die Kinder.