«Mein Impuls traf auf die nötige Erfahrung»

Der Aescher Joël Klauser plant in Zusammenarbeit mit dem TC Angenstein ein nationales Tennisturnier mit weitreichender Ausstrahlung. Sein Ziel: die regionale Tennisszene beleben.

Wollen den Aescher Court schweizweit bekannt machen: Joël Klauser und Beat Kühni, Organisatoren des Vertex Cup. Foto: Benedikt Kaiser
Wollen den Aescher Court schweizweit bekannt machen: Joël Klauser und Beat Kühni, Organisatoren des Vertex Cup. Foto: Benedikt Kaiser

Die eigenen Ansprüche sind hoch: «Der Vertex Cup soll nicht nur ein Tennisturnier sein, sondern ein Anlass für die ganze Region», sagt Joël Klauser, Initiant des Vertex Cup. Damit dies gelingen kann, versucht er gemeinsam mit den restlichen Mitgliedern des Organisa­tionskomitees, sowohl für die Spieler als auch für die Zuschauer ein möglichst attraktives Turnier zu gestalten. Tennisspieler Klauser kommen dabei die eigenen Turniererfahrungen zugute, von denen er jetzt profitieren kann. «Ich habe mir zu Beginn eine Liste mit Dingen gemacht, die ich an Turnieren jeweils geschätzt oder vermisst habe», erklärt der 24-Jährige. Davon ausgehend, plant der Aescher jetzt zusammen mit dem TC Angenstein den Vertex Cup, der Ende Juni in Aesch zum ersten Mal stattfinden und in den folgenden Jahren zu einem Traditionsturnier heranwachsen soll.

Rückläufige Mitgliederzahlen

Die Idee, ein Tennisturnier organisieren zu wollen, geistert schon lange in Klausers Kopf herum. Er habe schon vor einigen Jahren im Rahmen seiner Maturaarbeit daran gedacht, erzählt Klauser. Konkret wurde es dann vergangenen Sommer während eines Turniers der regionalen Tennisclubs, als Klauser Beat Kühni, langjähriges Mitglied, Platzwart und Official des TC Angenstein, ansprach. «Wir sprachen über die rückläufigen Mitgliederzahlen der regionalen Tennisclubs und über meine Idee, dem mit einem grossen, nationalen Turnier entgegenwirken zu wollen», erinnert sich Klauser.

Cup als Schwunggeber

Kühni war sofort davon begeistert, da er das Problem der rückläufigen Mitgliederzahlen nur zu gut vom TC Angenstein her kennt. «Als ich vor über 30 Jahren zum ersten Mal beim TC Angenstein war, musste man bis zu zwei Jahre warten, bis man aufgenommen wurde», meint er. Heute hingegen sei man froh um jedes Neumitglied, das dem Club beitrete. «Vielleicht hat man sich beim TC Angenstein ein wenig zu fest auf den Lorbeeren der glänzenden Tage ausgeruht», sagt Kühni weiter. Klauser fügt an, dass es leider oftmals gerade die Jungen seien, die sich im jugendlichen Alter vom Tennis verabschiedeten.

Mit Kühni fand Klauser den idealen Partner, um seine Vision eines nationalen Tennisturniers, das die regionale Tennisszene beleben soll, in Aesch voranzutreiben. Dies, weil Kühni dank seines langjährigen Engagements beim TC Angenstein alle nötigen Kontakte hat, die es für die erfolgreiche Organisation eines Tennisturniers braucht, oder wie Klauser es lachend formuliert: «Mein Impuls traf auf die nötige Erfahrung.»

Ein Drittel der Startplätze vergeben

Das einzige Problem, das weder Kühnis Erfahrung noch Klausers Enthusiasmus wirklich lösen können, sind die Corona-Pandemie und das damit verbundene aktuelle Wettkampfverbot im Tennis. Darauf angesprochen, meinen die beiden, dass sie momentan davon ausgehen würden, dass der Vertex Cup Ende Juni mit Zuschauern durchgeführt werden könne. Für den Fall möglicher Restriktionen wie etwa einer Zuschauerzahlbegrenzung gäbe es natürlich auch Plan B und C. «Solange irgendwie möglich, wollen wir den Vertex Cup dieses Jahr durchführen», sagen Klauser und Kühni übereinstimmend. Die Reaktionen von Spielerseite her geben den beiden und den restlichen Organisatoren einen zusätzlichen Motivationsschub. «Schon jetzt ist rund ein Drittel aller Startplätze vergeben», frohlockt Klauser. Dies sei speziell, da sich die Spieler normalerweise erst ein bis zwei Wochen vor Turnierstart anmeldeten. Es scheint ganz so, als würde Klausers Plan, die regionale Tenniswelt mit seinem Turnier zu beleben, aufgehen.

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