Kurzweiliges Wunschkonzert des Musikvereins Aesch
An dem als Radio-Wunschkonzert konzipierten Abend bot der Musikverein Aesch altbekannte Melodien in einem unterhaltsamen Rahmen.
Isabelle Hitz
Für das Jahreskonzert 2012 am Samstagabend hat sich der Musikverein Aesch etwas Besonderes einfallen lassen: Einen Abend lang unterhielten die Musiker während eines gekonnt inszenierten Wunschkonzerts ihre Gäste als «Radioorchester Radio Klus» mit bekannten Melodien. Der eine oder andere im Saal mag sich leicht irritiert gefragt haben, wieso er zum Konzertbeginn die aktuellen Nachrichten samt Wetterbericht und Verkehrsmitteilungen aufgetischt bekam. Doch spätestens als Moderatorin Jacqueline Danner, die mit Charme und Witz durch den Abend führte, den ersten Anruf mit einem Musikwunsch entgegennahm, hatte sie das Publikum ganz auf ihrer Seite.
«Ich grüsse alle, die mich kennen …»
Mit den im Saal bereitliegenden Wunschzetteln konnten die Konzertbesucher aus fünf Songs ihren Favoriten auswählen und zugleich Bekannte oder Verwandte mit einer Grussbotschaft überraschen, also genauso, wie es sich für ein Wunschkonzert gehört. Etliche Grüsse aus der Wunschbox gingen an einen der Musiker des MVAesch, aber auch die eine oder andere Freundschafts- oder Liebesbekundung wurde so übermittelt. Die Telefonate wurden live und derart echt vermittelt, dass man sich einen Moment fragen musste, ob da nicht wirklich jemand zu Hause in der Stube sitzt und ins Radiostudio anrief. Das Publikum schätzte die Interaktion mit der Moderatorin und die Auflockerung zwischen den einzelnen Musikstücken. Für einen Jubelschrei unter den FCB-Fans in der Halle sorgte die Durchsage des 2:2 Ergebnisses zwischen Luzern und GC.
Gefühlvolle Interpretation
Den Musikern selbst schien der Abend ebenso Freude zu bereiten wie den Zuhörern, die einzelnen Stücke wurden engagiert und mit Elan interpretiert. Das Ensemble zeigte sich taktsicher und aufmerksam auf den Dirigenten Matthias Sommer achtend. Hits wie «Thank you for the Music» von Abba oder «El Condor pasa» von Simon und Garfunkel wurden umsichtig und mit viel Einfühlungsvermögen umgesetzt. Auch die anderen Stücke, darunter «We are golden» (Mika), «21 Guns» (Green Day), «Männer» (Herbert Grönemeyer) «Heaven» (Gotthard), Queen in Concert oder «Golden Hits» (Beach Boys) konnte das Orchester ebenso überzeugend darbieten.
Nach einem begeisterten Applaus und zwei Zugaben, darunter auch der Aescher Marsch zum Mitsingen, kehrten die Zuhörer aus dem Radiostudio wieder in die Mehrzweckhalle Löhrenacker zurück und warteten gespannt auf die Verlosung der Preise, an der alle Wunschzettel teilnahmen, die es nicht in die Hände der Moderatorin geschafft hatten.