Kultur geht durch den Magen
Auf vielseitigen Wunsch organisierte die Kulturkommission Pfeffingen nach fünf Jahren erneut ein «Pfeffingen kocht» und lockte am Samstagabend Jung und Alt auf die grüne Wiese hinter der Gemeindeverwaltung.
Jay Altenbach
Herrlich, der Duft, welcher aus den Zelten stieg. Empfangen wurden die Gäste von urchigen Racletteschnitten, gefolgt von leckeren Frühlingsrollen. Im Nu waren die rund 150 vorbereiteten vegetarischen oder mit Poulet gefüllten asiatischen Teigrollen ausverkauft. Vor den Augen der wartenden Gäste produzierte Yupin Gavia mit wenigen Handgriffen Nachschub, während ihre Tochter die Wartenden vertröstete. Schnell waren auch die 50 Sushiplättchen im Zelt nebenan ausverkauft und auch hier wurde in Eile versucht, Suplément zu beschaffen. Mehr zu Schmausen gab es beim Kochclub der Zunft Mönchsberg. Pulled Pork hatte die kochende Zunft auch schon vor fünf Jahren auf dem Programm und viele konnten sich noch daran erinnern. Gross war deshalb der Andrang.
Die drei Herren, Zunftmeister Beat Bähler, Seckelmeister Markus Moser und Maskottchen Martin Bialas liessen sich nicht hetzen. Genau so wenig wie beim Kochen, hatte das Schwein doch 24 Stunden in der Marinade gebadet. Anschliessend wurde es 16 Stunden im Ofen gegart bis das Fleisch butterzart vom den Knochen fiel. Übrigens sucht der Kochclub noch neue Köche. Wer also Lust hat, einmal monatlich mit anderen Männern neue Rezepte auszuprobieren, kann sich bei Beat Bühler unter beat@meinereisen.com melden.
Musikalischer Leckerbissen
Zurück zu Pfeffingen kocht. Das Sesambrötchen wurde mit Fleisch, leckerer Sauce sowie etwas Cowl Slaw, einem amerikanischen Krautsalat, gefüllt und war laut eines hungrigen Jugendlichen: «Saufein!». Auch Gemeindepräsidentin Maya Greuther schmeckte das Pulled Pork Brötchen. «Und ausserdem», lobte sie die Initiative der Kulturkommission, «ist das ein ganz feiner und gelungener Anlass, wo das Dorf sich treffen und in gemütlicher Atmosphäre miteinander plaudern kann.» Neben mexianischem Chili con carne gabs auch Frittiertes von Fischknusperli über Chicken Nuggets bis zu Pommes frites. Und wer Lust auf Süsses hatte, kam auch nicht zu kurz. Da gab es feine Crêpes mit diversen leckeren Belägen, ein Kuchenbuffet mit allem was das Herz begehrt und herzige Cupcakes. Für die Getränke waren die Organisatoren selbst besorgt.
Beim Eindunkeln dann spielte die Band 10/55 um Willi Surbeck wunderbaren Südstaaten-Blues, der das Herz trotz tiefer Temperatur wärmte. Die Gäste belohnten das Engagement der Organisatoren und der Kochteams. Reste gab so gut wie keine und es ist zu hoffen, dass «Pfeffingen kocht» nicht erst wieder in fünf Jahren stattfindet. Hunger darauf hätten die Pfeffinger sicher schon früher.