Isabelle Wipf: Voller Einsatz für den Aescher Kunsthandwerkermarkt
Isabelle Wipf tritt als OK-Präsidentin der Aescher Kulturnacht zurück und führt neu den Kunsthandwerkermarkt alljährlich durch.
Tobias Gfeller
Isabelle Wipf sitzt auf einer Bank im Garten hinter dem Schoss. Für die 48-jährige Aescherin ein besonderer Ort. Sie verbindet damit Erinnerungen an früher, als sie noch im «Chästli» in der Disco das Tanzbein schwang.
Das Schloss ist heute umso mehr ein Anziehungspunkt für Events. Und zwei dieser Events verdankt Aesch zu grossen Teilen Isabelle Wipf. Als Vorstandsmitglied des Vereins «Attraktives Aesch» ist sie zuständig für das Ressort Events, Märkte und Kultur und hat 2009 zusammen mit ihrem Team die Aescher Kulturnacht ins Leben gerufen. Nach mittlerweile drei Ausgaben ist diese nicht mehr aus dem Aescher Event-Kalender wegzudenken.
Frischer Wind für Kulturnacht
Nachdem sich die Aescher Kulturnacht in nur vier Jahren etablieren konnte, tritt Isabelle Wipf als Präsidentin des Organisationskomitees ab. «Es braucht jetzt mal eine Änderung für mich persönlich und auch für die Kulturnacht selber», begründet Wipf ihren Abgang. Sie hofft, dass damit frischer Wind in die Organisation kommt. «Es gibt dafür ein Handbuch, das jeden Schritt für die Organisation dokumentiert. Daran kann sich mein Nachfolger oder meine Nachfolgerin halten – oder alles komplett anders machen.»
Die Organisation von drei Kulturnächten sei eine strenge, aber tolle Sache gewesen.
«Die Kulturnacht wurde zu einem riesigen Dorffest. Es gibt mittlerweile für jeden Geschmack etwas, das Spektrum ist riesengross.» Der schwierigste Part der Organisation stelle jeweils die Sponsorensuche dar. Diese sei immer mit Druck verbunden, so Wipf. «Dank des grosszügigen Aescher Gewerbes und der Gemeinde sind wir aber immer gut durchgekommen. Ich hoffe, dies bleibt so.» Nun hofft sie auf eine geregelte Nachfolge, die sich bei Interesse bei ihr per E-Mail melden möchte (siehe Schluss). Allgemein ist sie der Meinung, dass Anlässe, die vom Attraktiven Aesch lanciert wurden, früher oder später von anderen Personen übernommen werden sollten, damit der Verein Raum für Neues erhält.
Künstler aus der ganzen Schweiz
Isabelle Wipf liebt das Organisieren. Dafür brauche es Geduld, Ruhe und Überblick. Unter dem Eindruck des faszinierenden Töpfermarkts auf Schloss Beuggen in Badisch Rheinfelden initiierte sie den Kunsthandwerkermarkt Aesch, der 2012 erstmals stattfand. Professionelle Kunsthandwerker aus der ganzen Schweiz zeigen und verkaufen ihre Objekte dem Publikum.
Statt wie angedacht alle zwei Jahre soll dieser Markt nun jedes Jahr stattfinden. Dies hätten die Aussteller gewünscht, um einen absehbareren Rhythmus zu kriegen. Der nun steigende Aufwand sei auch ein Grund für ihren Rücktritt bei der Kulturnacht. «Die Aussteller haben einen Jahresplan von Märkten. Die Gefahr, dass sie zur gleichen Zeit, wo unser Kunsthandwerkermarkt stattfindet, in einem Zwischenjahr einen Ersatz finden, war uns zu gross», betont Wipf. Die Zahl der 41 Aussteller von 2012 wird in diesem Jahr vom 19. bis 21. September übertroffen werden. Die grösste Veränderung stellt die künftig fehlende Musikbühne dar. «Die Musik passte irgendwie nicht zum Markt. Das fanden auch die Kunsthandwerker selber, die mit den Besuchern gerne diskutieren.» Noch bis Ende April kann man sich für einen Stand melden.
isabelle.wipf@attraktivesaesch.ch