In trockenen Tüchern

Das Aescher Eierleset wurde dieses Jahr von Petrus in die Pfanne gehauen – wetterbedingt fiel der Parcours ins Wasser.

Schürzen statt Körbe. Dieses fliegende Ei landete heil beim Fänger.  Foto: Boris Burkhardt
Schürzen statt Körbe. Dieses fliegende Ei landete heil beim Fänger. Foto: Boris Burkhardt

Das besondere am Aescher Eierleset ist eigentlich der Parcours mit Bänken und Limbostangen, der den Lauf vom Ei zum Abwurfort für die Eierleser anspruchsvoller und für das Publikum unterhaltsamer macht. Dieses Jahr musste der TV Aesch als jahrzehntelanger Ausrichter der proteinhaltigen Frühjahrsgaudi aber wegen Kälte und Regen darauf verzichten, die Sportgeräte nach draussen auf den Hof des Neumattschulhauses zu bringen – ausgerechnet in einem Jahr mit sehr spätem Osterfest, wo man eigentlich mit warmem Frühlingswetter hätte rechnen können. Nach dem Graupelschauer am Mittag waren Moderator Jürg Gutzwiller und die Teilnehmenden der drei Durchläufe aber auch schon dankbar für Sonnenschein bei zwölf Grad; dem Publikum merkte man zahlenmässig die Wettervorhersage dennoch an.

Auch bei den Eierlesern musste der TV Aesch Abstriche hinnehmen: Die Mannschaft des FC Aesch hatte laut Gutzwiller so kurzfristig wegen zweier Verletzungen abgesagt, dass kein Ersatz gefunden werden konnte. So machten jeweils vier gestandene Kerle des Feuerwehr-Teams «Partykommando Klus» und der Ersten Mannschaft der Handballer vom TV Aesch den Sieg unter sich aus und lieferten sich einen durchaus spannenden Wettkampf bis zur letzten Minute: Während die Feuerwehrmänner zuerst alle Eier geworfen und gefangen hatten, war der Läufer der Handballer auf dem Schlussspurt ums Schulhaus dann aber schneller und sorgte dafür, dass der «Hausherr» TV Aesch den Wanderpokal ein weiteres Jahr behalten durfte.

Zuvor hatten die Jüngeren Eier gelesen, geworfen und gefangen – die Laufrunde um das Schulhaus war ihnen erspart geblieben. Beim Wettbewerb der Vier- bis Siebenjährigen machten 22 Kinder der TV-Abteilung «Polysportive Kids» den Sieg unter sich aus. Beim Wettbewerb der Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren gelang, was den Erwachsenen verwehrt blieb: Spontan fanden sich genug Kinder aus dem Publikum, um als dritte Mannschaft gegen die Volleyballer von Sm’Aesch Pfeffingen und die verstärkte «Meitliriege» der Turnerinnenriege Aesch anzutreten. Hier gewannen die Volleyballer nach Zeit und unbeschädigten Eiern.

Nach den Eier-Wettkämpfen gings zum Eiertätsch in den «Wyschluch». Noch eine Besonderheit des Aescher Eierleset erklärte Gutzwiller übrigens am Spielfeldrand: Seit etwa einem Jahrzehnt benutzen die Aescher Schürzen statt der üblichen flachen Körbe mit Spreu zum Fangen der Eier. «Die Körbe sind kaputtgegangen; und solche Modelle konnten wir nicht mehr finden!»

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