In Pfeffingen längst eine neue Heimat gefunden

Ruben Perren amtet seit dem 1. März als Pfeffinger Gemeindepräsident. Spricht er über seine Wohngemeinde, kommt er förmlich ins Schwärmen.

Finanzen und Kommunikation im Visier: Ruben Perren vor der Gemeindeverwaltung in Pfeffingen. Foto: Tobias Gfeller
Finanzen und Kommunikation im Visier: Ruben Perren vor der Gemeindeverwaltung in Pfeffingen. Foto: Tobias Gfeller

Die Herkunft ist Ruben Perren anzuhören. Während 15 Jahren lebte er in Visp im Wallis. Die ersten sechs Jahre seines Lebens verbrachte er aber in Basel. «Meine Mutter ist Baslerin, mein Vater Walliser», erklärt der 50-Jährige seine Wurzeln. Seit 16 Jahren lebt Ruben Perren in Pfeffingen. Hört man ihm zu, ist zu spüren, dass er sich hier pudelwohl fühlt. Er schätze die Nähe zur Natur, den dörflichen Charakter, die Menschen und das vielfältige Dorfleben. Die Rückkehr in die Region Basel hatte berufliche Gründe. Ruben Perren arbeitet bei Roche in der Rechtsabteilung. Im Turm 1 hat er sich ein Büro mit bester Sicht auf Pfeffingen ausgewählt.

Anfang März übernahm Ruben Perren das Amt des Gemeindepräsidenten von Sven Stohler. Nicht zufällig hat er sich früh nach seinem Umzug nach Pfeffingen in seiner neuen Wohngemeinde zu engagieren begonnen. Nach wenigen Jahren im Sekundarschulrat wurde Ruben Perren in den Gemeinderat gewählt. Seit zehn Jahren verantwortet er das Ressort Finanzen und ist darauf bedacht, dass mit den Steuergeldern sorgfältig umgegangen wird. Das wolle er auch als Gemeindepräsident fortführen. «Es geht mir gar nicht primär um den tiefen Steuerfuss, auch wenn dieser für Pfeffingen wichtig ist. Mir geht es vorwiegend darum, mit den finanziellen Ressourcen diszipliniert umzugehen. Das ist eine Daueraufgabe und muss gepflegt werden.» Diese Maxime spiele bei allen politischen Themen eine wichtige Rolle, findet Ruben Perren.

Bevölkerung gut informieren

Als künftige Herausforderungen nennt der neue Gemeindepräsident eine mögliche Einführung einer Tempo-30-Zone, eine allenfalls notwendige flexible Handhabung der Schulraumkapazität aufgrund schwankender Schülerzahlen und die Neuorganisation der Führungsstruktur der Schule. Ruben Perren will die Projekte sorgfältig aufgleisen. Am Ende werde jeweils die Gemeindeversammlung entscheiden. Dabei sei es ihm wichtig, dass die Einwohnerinnen und Einwohner jeweils frühzeitig und gründlich informiert sind. «Die Informationen sind immer vorhanden, aber es ist essenziell, dass sie auch zu den Leuten gelangen.» Nur wenn die Leute gut informiert sind, können sie entscheiden, ob und wie sie mitgestalten möchten, glaubt Ruben Perren. Er wolle «offene und ehrliche, von gegenseitiger Wertschätzung geprägte» Gespräche mit den Menschen. Und auch im Gemeinderat soll es so kollegial und sachlich weitergehen wie bisher. «Wir wollen ja alle das Gleiche: das Beste für Pfeffingen.»

Als Privatperson an Anlässen dabei

Für Ruben Perren ist Pfeffingen längst Heimat geworden. Der Vater von drei erwachsenen Kindern ist fast immer dabei, wenn im Dorf etwas läuft. «Nicht als Gemeindepräsident und Vertreter des Gemeinderats, sondern als Privatperson», stellt er klar. Aufgrund der vielen Anlässe im Dorf könne er nicht verstehen, dass einige Pfeffingen als Schlafdorf bezeichnen. «Natürlich kann man sich auch abschotten und hier seine Ruhe geniessen. Das finde ich ja das Schöne an Pfeffingen, dass beides möglich ist.» Seine Kinder erzählen immer wieder, wie sie ihre Schulzeit hier oben genossen haben. Geht es nach Ruben Perren, soll Pfeffingen auch für Kinder ein attraktives Dorf bleiben.

Möchte der Familienmensch von Beruf und Politik abschalten, geht er ins Fitnessstudio oder in der Natur laufen. «Ich brauche das regelmässig, um abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen.» Dafür sei Pfeffingen ideal. Der Ausblick von der Ruine aus über das Birstal – manchmal bis zu seinem Arbeitsplatz im Turm – gibt Ruben Perren Kraft.

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