IG-Chef: «Wir müssen vermehrt am gleichen Strick ziehen»

Beat Fankhauser will als neuer Präsident der IG Aesch das Dorf beleben. Dafür soll auch die Interessengemeinschaft der Detaillisten selber gestärkt werden.

Einkaufen als Erlebnis: Die IG Aesch unter dem Präsidium von Beat Fankhauser sammelt Ideen für Aktivitäten.  Foto: Tobias Aesch
Einkaufen als Erlebnis: Die IG Aesch unter dem Präsidium von Beat Fankhauser sammelt Ideen für Aktivitäten. Foto: Tobias Aesch

Beat Fankhauser ist an diesem Interviewmorgen etwas müde. Zwei kurze Nächte am 31. Juli und am 1. August hat er hinter sich. Das Jackson’s Pub, das er seit kurzer Zeit besitzt, hat rund um den Nationalfeiertag zwei Pool-Partys geschmissen. Das Partyvolk kam in Scharen. Beat Fankhauser weiss, wie man die Menschen für etwas begeistert. Ob als Gastronom, Inhaber einer Druckerei oder als Gemeindepräsident von Duggingen – der 55-Jährige sieht sich als Macher und steht gerne in der ersten Reihe. So auch bei der IG Aesch. Als Michael Dreier als Präsident des Vereines Gewerbe und Industrie Aesch Fankhauser anrief und ihn fragte, ob er sich im Vorstand des Gewerbevereins engagieren möchte, antwortete dieser in seiner für ihn typischen Art und Weise: «Ja gerne, aber nur an vorderster Front.» Der damals noch vakante Posten des Präsidenten der IG Aesch schien wie gemacht für den neuen Inhaber des Traditionspubs an der Hauptstrasse.

Die IG soll wachsen

Beat Fankhauser ist einer, der anpackt. Selbstbewusst, aber keinesfalls arrogant, findet er deutliche Worte. Auch zur Situation der IG Aesch: «Die IG ist in den letzten Jahren etwas eingeschlafen. Es wird Zeit, dass sie wieder zum Leben erweckt wird.» Innert kürzester Zeit hat er den Vorstand neu zusammengestellt. Die IG soll wachsen, finanziell auf kräftigeren Beinen stehen, um schlagkräftiger zu werden. «Es gibt zu viele Detaillisten im Dorf, die nicht Mitglied der IG sind. Das ist schade», findet Fankhauser. Die Schwierigkeit liege auch in der Rolle der IG innerhalb des Gewerbevereins. Denn wer Mitglied der IG Aesch sein möchte, muss automatisch auch Mitglied des Gewerbevereins sein und zahlt somit einen doppelten Mitgliederbeitrag.

Mit dem dritten Aesch prägenden Verein, dem Attraktiven Aesch, möchte Fankhauser enger zusammenarbeiten. «Es kann nicht sein, dass alle Vereine ihr eigenes Ding durchziehen und sich manchmal sogar gegenseitig im Weg stehen. Wir verfolgen alle die gleichen Ziele. Da müssen wir auch vermehrt am gleichen Strick ziehen.»

Verschiedene Aktivitäten in Planung

Mit einer aktiveren IG Aesch möchte er die Detaillisten im Dorf stärken und das Einkaufen im Ort wieder zum Erlebnis machen. «In Aesch haben wir alles, was man braucht. Es gibt keinen Grund, ausserhalb einzukaufen. Das müssen wir den Menschen bewusst machen.» Der Ladenmix in Aesch sei optimal, ist Fankhauser überzeugt. «Auch die Qualität der Läden stimme. Nur muss auch das Einkaufen selber positive Emotionen wecken.» Der neue IG-Vorstand sammelt Ideen für Aktivitäten, die das Einkaufen zum Erlebnis machen. Vor Weihnachten sind in mehreren Geschäften Weindegustationen geplant. «Damit können die Aescher Winzer ihre Weine vorstellen und die Gastgeber ihre Geschäfte», erklärt Fankhauser.

Die Entwicklungen im Dorf verfolgt Beat Fankhauser seit Jahren genau. Er hofft, dass die Planungen rund um das Zentrum mit den beiden grossen Detaillisten und der BLT mit der Tramschlaufe vorangehen. Auch für die Hauptstrasse hat der neue IG-Präsident klare Vorstellungen: «Die Strasse ist als Verbindungs- und Versorgungsachse essenziell. Es wäre aber schön, wenn sie etwas ruhiger würde.»

Die Hauptstrasse wird zur Festmeile

Übermorgen Samstag ab 16 Uhr lädt die IG Aesch nach vier Jahren wieder zur «Usestuelete» ein.

Geschäfte und Vereine präsentieren sich und sorgen für das leibliche Wohl der Besucher auf und entlang der Hauptstrasse. Ein vielfältiges Programm wird für Unterhaltung sorgen. Um 22 Uhr wird am Tombolastand der neue Slogan der IG Aesch gewählt. Dieser soll künftig das Motto des Einkaufens im Dorf würzig umschreiben.

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