Holzschlag im Gebiet Klusböden

Rund um den Rastplatz oberhalb von Aesch hat der Forstdienst in den letzten Tagen Bäume gefällt. Sie werden durch Jungbäume ersetzt, die schon bald wieder für willkommenen Schatten im Sommer sorgen werden.

Fällaktion: Die Forstmitarbeiter gehen behutsam vor, wenn sie einen Baum fällen. Trotzdem dauert es nur gerade wenige Minuten, bis diese Buche fällt.  Fotos: Thomas Immoos
Fällaktion: Die Forstmitarbeiter gehen behutsam vor, wenn sie einen Baum fällen. Trotzdem dauert es nur gerade wenige Minuten, bis diese Buche fällt. Fotos: Thomas Immoos

Im Gebiet Klusböden im Aescher Wald waren bis vor kurzem umfangreiche Holzschlagarbeiten im Gang. Dort befindet sich auch einer der meistbesuchten Rastplätze der Region. Hier stehen grosse Eichen und Buchen. Der grosszügig angelegte Platz lädt Wanderer, Radler, Reiter und Familien zum Verweilen ein, ist es hier doch im Sommer angenehm kühl.

Revierförster Christian Becker erinnert daran, dass regelmässige Holzschläge notwendig sind. Schon 1998 und 2010 wurden in diesem Gebiet Holzschläge durchgeführt. Dabei geht es darum, den Wald zu verjüngen und schadhafte, verletzte oder kranke Bäume zu ersetzen. Vor allem im Umkreis von 10 bis 15 Metern des Rastplatzes weisen etliche Bäume Schäden auf – Spuren von Waldbesuchern, welche die Bäume mit Messern traktiert haben. Oder von Flammen wilder Feuer an den Bann- und Feiertagen.

Pilze auf verletzten Bäumen

«Viele Bäume erholen sich von solchen Eingriffen nicht mehr», sagt Becker. Diese Eingriffe verletzen das sogenannte Kambium, die Wachstumsschicht zwischen Rinde und Stamm, was holzzersetzenden Pilzen das Eindringen ermöglicht. Aber auch die Luftverschmutzung setzt Bäumen zu. Häufen sich die Abbrüche von Ästen oder gar Kronenteilen, müssen Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Beschädigte Bäume bringen auch weniger Erlöse auf dem Markt. Dies wiederum vermindert den Ertrag der Bürgergemeinde. Vor kurzem waren Holzschlagarbeiten im Gang, die rund zehn Tage in Anspruch nahmen. Insgesamt wurden im Gebiet Klusböden 125 Bäume gefällt. Erstaunlich ist, wie schnell das geht. Im Aescher Wald gibt es bis 160 Jahre alte Bäume; gefällt ist ein Baum innert weniger Minuten. An den gefällten Bäumen sind nicht nur die Jahresringe erkennbar, sondern auch die Schädigungen durch Pilzbefall, Käfer und andere Schädlinge.

Mit dem Holzschlag verbunden ist auch ein willkommener Nebeneffekt: Rund um die Grillstelle wird es lichter, es gibt mehr Platz zum spielen. In den Lichtungen sollen möglichst keine wilden Feuerstellen mehr installiert werden. Becker verweist auf die grosse Feuerstelle bei der Waldhütte, auf der sich mehrere Würste und Steaks gleichzeitig grillen lassen. Ausserhalb dieser Grillstelle sollten künftig keine Feuer mehr entfacht werden.

Jungbäume als Schattenspender

Damit der Rastplatz auch künftig attraktiv bleibt, pflanzt der Forstdienst im Frühling Jungbäume. Damit die Sitzplätze auch schon bald Schatten haben, handelt es sich um bereits etwa drei Meter hohe Bäume, die gepflanzt werden. Diese werden, so Becker weiter, schon in wenigen Jahren die gleiche Funktion wie ihre gefällten Vorgänger wahrnehmen und Schatten spenden.

Um den Jungwuchs zu schützen, wird eine Teilfläche der Lichtung mit einem Holzzaun abgesperrt – ca. 40 auf 40 Meter. Für die Sanierung der Klusböden wendet die Bürgergemeinde Aesch rund 25000 Franken auf.

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