Hinter dem Feuer brennt die Leidenschaft

Vier angefressene ­Fasnächtler sorgen in Aesch jedes Jahr für ein gelungenes Fasnachtsfüür. Sicherheit hat dabei Priorität.

Überlegtes und unfallfreies Arbeiten: Der Aufbau des Holzstapels beginnt jeweils am Samstag um 9 Uhr. Foto: zVg
Überlegtes und unfallfreies Arbeiten: Der Aufbau des Holzstapels beginnt jeweils am Samstag um 9 Uhr. Foto: zVg

Mit dem Fasnachtsfüür und dem Schiblischiesse am vergangenen Sonntag fand die Aescher Fasnacht 2023 ihren feurigen Abschluss. Fasnachtsbegeisterte trafen sich gegen 19 Uhr auf dem Mühleplatz, fassten Fackeln und marschierten, begleitet von Guggenmuusigen, hinaus in die Dunkelheit bis zum Chatzebuggel, wo das Fasnachtsfüür entfacht wurde. Was für die Besucherinnen und Besucher ein schönes, aber doch relativ kurzes Spektakel ist, beschäftigt das vierköpfige Organisationsteam der Aescher Wagen­clique Ratzeputzer bereits zwei Monate zuvor: «Wir organisieren die ganze Infrastruktur vom Zelt über die Werkzeuge bis zum Holz, das von der Bürgergemeinde Aesch und von Baumpflegern aus der Region zur Verfügung gestellt wird», sagt Organisator Daniel Maritz.

Der eigentliche Aufbau findet am Samstag vor dem Anlass statt, beginnt morgens um neun Uhr und endet dann, wenn alles fix und fertig ist. Das Team wird beim Aufbau und am Anlass selbst von 15 Helferinnen und Helfern unterstützt. «Das Wichtigste ist überlegtes, unfallfreies Arbeiten», so Maritz. Obwohl das Spiel mit dem Feuer manchem Zuschauer durchaus heikel scheinen mag, geht das Fasnachtsfüür jeweils unfallfrei über die Bühne. Und selbst von schlechtem oder windigem Wetter lassen sich die Organisatoren nicht abhalten: «Wir sind Fasnächtler. Für uns gibt es kein schlechtes Wetter.»

Gemeinsamer Abschluss

Bevor die Wagenclique die Durchführung des Fasnachtsfüürs übernahm, waren zuerst die Jungbürger, die Stäcklibuebe, verantwortlich. Doch wie bei vielen alten Bräuchen nahm das Interesse ab, weshalb die Bürgergemeinde und zwischenzeitlich sogar die Feuerwehr einsprang. 2013 wurden die Ratzeputzer von der Gemeinde angefragt, ob sie den Anlass weiterführen möchten: «Es ist uns wichtig, die alten Bräuche zu pflegen. Aber wir sind auch wirklich angefressene Fasnächtler. Das Fasnachtsfüür ist eine gute Gelegenheit, nochmals zusammenzukommen und die Fasnacht abzuschliessen.»

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