«Gut, weil aus der Schweiz»
Bescheidenheit sei eine gute Tugend, aber mehr Stolz würde den Schweizern auch guttun, sagte Markus Meier, Vertreter der Wirtschaftskammer und SVP-Landrat, an der 1.-August-Feier auf dem Mühleplatz.
Bea Asper
Anstatt sich über den eigenen sportlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Erfolg auf der Weltbühne zu wundern, sollten die Schweizer an ihren Erfolg glauben. Es sollte nicht heissen: «Gut, obwohl Schweizer, sondern: gut, weil Schweizer – und na klar!», appellierte Markus Meier, SVP-Landrat, Vertreter der Wirtschaftskammer und Präsident des Baselbieter Hauseigentümerverbandes, an der 1.-August-Feier auf dem Mühleplatz. Dass die Schweiz in der obersten Weltliga erfolgreich ist, sei wirtschaftlich keine Frage, weiss Meier. Auch in der Bildung habe die Schweiz die Nase vorn, sodass der amerikanische Präsident unsere Lehrlingsausbildung zum Vorbild nehme, denn die Schweiz bilde ihre Jugend aus «für Jobs, die es auch wirklich gibt».
Bescheidenheit sei eine gute Tugend, aber etwas mehr Selbstvertrauen, Selbstanerkennung und Stolz würde den Schweizern guttun. Das gelte insbesondere für Verhandlungen in der Weltpolitik, forderte Meier. Der EU gegenüber brauche es keinerlei Unterwürfigkeit, sondern klare Ansagen und Forderungen. Die EU sei zwar grösser, aber alles andere als besser mit all ihren Problemen, die durch die so unterschiedlichen Mitgliedstaaten hausgemacht seien. Handelspartnerschaft bedeute überhaupt nicht Vereinheitlichung. «Es kommt ja auch niemanden in den Sinn, den USA beizutreten, nur weil man mit ihnen Handelsbeziehungen hat», gab Meier zu bedenken.
«Auf los gehts los!»
Die Aescher aus der Reserve locken wollte an diesem Festtag auch «Grosi» mit seinem «Gigantenstadl». Die Entertainer stürmten regelrecht auf den Mühlenplatz und schrien nach Stimmung. Die zahlreich gekommenen
Aescher hatten keine Chance, nur auf der Bank zu sitzen und den Musikklängen zu lauschen. Die Music-Comedy-Show verlangte aktive Beteiligung. Die Komiker, die ihre Musikstücke würzten mit spassigen Geschichten und Parodien und die mit Verkleidungskünsten immer wieder in verschiedenste Rollen schlüpften, mischten sich in die Menge und liessen nicht locker, bis das Publikum mitsang, schunkelte und tanzte. «Ganz schön anstrengend», hiess es von den Bänken. Grosi, die Mischung aus österreichischem Charme und Berner Witz, war unermüdlich und unerbittlich: «Auf los gehts los, lauter, los, nochmal, allez hopp, hopp Schwiiz …»
Natürlich trugen auch wieder ganz viele Aescher Vereinsleute zu einer gelungenen Bundesfeier bei. Der Musikverein Aesch, Vertreter der Einwohnergemeinde, der Bürgergemeinde, der Zunft zu Wein- und Herbergsleuten und das Team des Gasthofs Mühle gaben alles, um den Aeschern einen unvergesslichen Abend zu ermöglichen. Man erlebte besinnliche Momente mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne und dem Glockengeläut der katholischen Kirche – und die kleinen und auch die ganz grossen Kinder bekamen den legendären 1.-August-Weggen geschenkt. Bis tief in die Nacht sass man zusammen und stiess darauf an, Schweizer zu sein – und das genüsslich mit edlen Tropfen aus den eigenen Reben.