Grundstein für eine belebte Aescher Kirche gelegt

Die Römisch-katholische Kirchgemeinde und die Pfarrer Albert Brunner-Stiftung bauen zusammen einen neuen Pfarrhof und ein Mehrfamilienhaus. Am Dienstag war Grundsteinlegung.

An der Schaufel: Walter Schmidlin, Präsident der Römisch-katholischen Kirchgemeinde, schliesst die Lücke im Fundament.  Foto: Tobias Gfeller
An der Schaufel: Walter Schmidlin, Präsident der Römisch-katholischen Kirchgemeinde, schliesst die Lücke im Fundament. Foto: Tobias Gfeller

Die Baustelle ist von imposanter Grösse, der Grundstein dagegen winzig klein. Die gesamte Baukommission der Kirchgemeinde, der Kirchenrat und Vertreter der Pfarrer Albert Brunner-Stiftung versenkten die Metallbox und schaufelten sie mit Beton zu. Wenn Nachfahren in zweihundert Jahren diese allenfalls wieder ausgraben, finden sie darin hoffentlich unversehrte Zeitungen – darunter auch das «Wochenblatt» –, Baupläne, die Chronik der Pfarrei Aesch, Bargeld, eine DVD und zwei CDs. Dazu legte Pfarrer Bernhard Schibli das von ihm gesprochene Segensgebet dazu, das dem Bau und den Menschen den Segen bringen soll.

Das Projekt neuer Pfarrhof mit Mehrfamilienhaus wurde 2010 in Gesprächen zwischen der Kirch- und Einwohnergemeinde Aesch lanciert. Die drei Jahre waren im Rückblick geprägt von mehreren Win-Win-Situationen, an deren Ende nur glückliche Gesichter stehen. Es begann mit einem Landabtausch im Mai 2011, bei dem die Einwohnergemeinde Aesch für die beiden Häuser neben der katholischen Kirche von der Kirchgemeinde das Pfarrhaus zugesprochen erhielt. Für die Gemeinde dient das Pfarrhaus als möglicher Ausbaustandort für das Alterszentrum «Im Brüel».

Wichtige Unterstützung für die Kirche

Anfänglich war geplant, dass die Kirchgemeinde den Pfarrhof und das Mehrfamilienhaus mit einem Gesamtvolumen von rund 4,5 Millionen Franken alleine stemmt. Doch nachdem die seit 1932 existierende Pfarrer Albert Brunner-Stiftung ihren Kindergarten «Tschöpperli» hinter der Tramschlaufe endgültig an die Einwohnergemeinde verkauft hatte, war Geld da, das laut Stiftungszweck nicht gehortet werden durfte. Der Stiftungsrat, zu dem auch Kirchgemeindepräsident Walter Schmidlin gehört, entschied, sich am Kirchen-Projekt zu beteiligen und den Bau des Mehrfamilienhauses inklusive sechs Parkplätze in der Einstellhalle für drei Millionen Franken zu übernehmen. «Die Kirchgemeinde profitiert enorm von der Unterstützung der Stiftung», sagt Schmidlin. Der ganze Betrag hätte die Kirchgemeinde stark belastet.

Walter Schmidlin hofft, dass die Kirchgemeinde mit dem neuen Pfarrhof gleich neben dem Gotteshaus profitieren wird. «Alles ist dann nahe beieinander. Der neue Platz und der Hof laden nach einem Kirchenbesuch zum Verweilen ein.» Der Kirchgemeindepräsident glaubt, dass der Pfarrhof künftig mehr zur Kirche gehören werde als das auf der anderen Strassenseite liegende Pfarrheim, das weiterhin als Veranstaltungsort und Lokal für Vereine dient. «Ich hoffe, dass mehr Leute nach dem Gottesdienst zu den Apéros kommen, wenn diese gleich um die Ecke an einem schönen gedeckten Ort stattfinden.»


Fertigstellung in einem Jahr

Die sechs Wohnungen im Bau der Albert Brunner-Stiftung sind bereits verkauft. Drei sind reserviert für die Werk-stube Aesch. «Auch die anderen drei sind schon vorgemerkt», freut sich Walter Schmidlin über das grosse Interesse. Mit dem Mietzins kann sich die Stiftung weiter für karitative und soziale Einrichtungen einsetzen. Auch Aescher Vereine und Anlässe werden unterstützt. Stiftungspräsident ist jeweils der Pfarrer der römisch-katholischen Kirchgemeinde Aesch. Ab August wird dies Felix Terrier sein.

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