Grünes Licht für Schulraumplanung

Aesch kann die Planung für den benötigten Schulraum angehen – die Gemeindeversammlung stimmt einem Planungskredit von 2,1 Millionen Franken zu. Auch der Feuerwehr-Zweckverband wird angenommen.

Teil der Planung: Das Schulhaus Schützenmatt soll saniert werden. Foto: Archiv / Roland Schmid

Teil der Planung: Das Schulhaus Schützenmatt soll saniert werden. Foto: Archiv / Roland Schmid

Abschied: Eveline Sprecher dankt 
Stephan Preiswerk. Foto: zvg

Abschied: Eveline Sprecher dankt Stephan Preiswerk. Foto: zvg

Aesch ist in der Schulraumplanung einen Schritt weiter. Die Gemeindeversammlung stimmte am Mittwoch vor einer Woche einem Planungskredit von 2,1 Millionen Franken für dieses «Jahrhundertprojekt», wie es Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher (SP) nannte, zu.

Der Gemeinderat rechnet für den Schulhausneubau Schützenmatt mit Kosten von 31 Millionen, für die Sanierung des Schulhauses Schützenmatt mit 19 Millionen, für den Neubau beim Neumatt mit 15 Millionen und für die Sanierung des Schulhauses Neumatt und den Gemeindehof mit 5 Millionen. Insgesamt Rechnet der Gemeinderat so mit Kosten von 70 Millionen Franken mit einer Kostenungenauigkeit von+/–30 Prozent. An dieser hohen Ungenauigkeit störte sich Votant Niklaus Wasem. Er wollte vom Gemeinderat wissen, wie dieser sicherstellen könne, dass daraus nicht plötzlich ein 90-Millionen-Projekt werde. Gemeinderat Stephan Preiswerk (FDP) erklärte, dass die Gemeinde mit diesem Spielraum rechnen müsse – ein 90-Millionen-Projekt sei aber klar nicht im Sinne des Gemeinderates.

FDP-Aesch-Co-Präsident Massimo Pisan empfahl die Vorlage zur Annahme, warnte aber vor «Steuererhöhungen auf Vorrat». Finanzchef Andreas Spindler (SVP) konterte: «Steuererhöhungen auf Vorrat gibt es nicht.» Aber ganz ohne Steuererhöhungen werde es künftig ganz schwierig, hielt er fest.

Mit dem Planungskredit von 2,1 Millionen Franken will der Gemeinderat auch einen Architekturwettbewerb lancieren. Landrat Rolf Blatter (FDP) störte sich an diesem Vorgehen: Die Gefahr bestehe, dass es damit mehr um Ästhetik als um Funktionalität gehe und dass die Kosten ausgereizt würden. «Den Wettbewerb machen wir, damit wir auch eine grössere Absicherung haben, dass wir alles bedacht haben. Wie dieser ausgestaltet ist, ist noch offen», sagte Preiswerk.

Künftig gemeinsame Feuerwehr

Unbestritten blieb der Beitritt zum Zweckverband Regionale Stützpunktfeuerwehr Birs. Gemeinderat Stephan Hohl erklärte, eine Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren von Reinach, Arlesheim, Duggingen und dem Verbund Klus (Aesch, Pfeffingen, Grellingen) bestehe schon heute. Mit der Schaffung der Feuerwehr Birs werden die Einsatzgebiete der vier bisherigen Feuerwehren zusammengelegt. Dies sei wichtig, um die raschen Einsatzzeiten einzuhalten: «Die Feuerwehr muss innert zehn Minuten mit acht Feuerwehrleuten vor Ort sein.» Die Gemeindeversammlung stimmte dem Antrag mit grossem Mehr zu.

Auch die Jahresrechnung wurde angenommen. Sie schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund drei Millionen Franken (vor Ergebnisverwendung). Der gute Abschluss lässt sich mit ausserordentlich hoch ausgefallenen Vorjahressteuern sowie mit dem höher ausgefallenen Finanzausgleich erklären. Das Ergebnis soll im Umfang von 2,8 Millionen für die Bildung von Vorfinanzierungen im Bereich Schulraumbauten sowie im Umfang von 100 000 Franken für eine Einlage in den Jugendförderungsfonds verwendet werden.

Stephan Preiswerk verabschiedet

Am Ende der Versammlung verabschiedete Gemeindepräsidentin Sprecher Stephan Preiswerk, der den Gemeinderat nach vier Jahren verlässt. Sprecher lobte seine Dossiersicherheit und seine besonnene Art. Der Gemeinderat bedaure seinen Rücktritt sehr.

Um 21 Uhr war das EM-Spiel Schweiz gegen Schottland angesagt – wohl auch deswegen ging die Aescher Gemeindeversammlung sehr speditiv über die Bühne. Die 157 Stimmberechtigten und der Gemeinderat – alle Mitglieder kamen im Schweiz-T-Shirt – konnten anschliessend in der Löhrenackerhalle beim Public Viewing mitfiebern.

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