Grosszügiger, einladender, sicherer: Der neue Post- und Bankenplatz
In Anwesenheit von Regierungsrätin Sabine Pegoraro wurde am Freitag der neu gestaltete Post- und Bankenplatz eingeweiht. Die Bevölkerung nahm regen Anteil und genoss die kulinarischen Angebote.
Thomas Brunnschweiler
Ähnlich wie in Reinach mussten auch in Aesch die Detaillisten, die an das neu zu gestaltende Areal grenzen, einige Einschränkungen und Einbussen in Kauf nehmen. Aber der Augenschein zeigt, dass sich die Neugestaltung des Raums zwischen der Tramschleife und der Basellandschaftlichen Kantonalbank gelohnt hat. Das Trottoir zwischen Tramgeleise und Parkplätzen wurde entfernt, die Parkfelder bis an die Geleise verlegt. Der dadurch gewonnene Platz wird nun durch helle, feste Bänke, die zusammen über 60 Laufmeter ergeben, vom Autoverkehr abgetrennt. Dadurch ist ein Begegnungsraum entstanden, der den ganzen Platz grösser wirken lässt.
Nach dem musikalischen Auftakt des Musikvereins Aesch begrüsste Michael Dreier, der Vorsitzende der Bankleitung der Raiffeisenbank Aesch-Pfeffingen, die prominenten Gäste aus der Politik sowie den Architekten und den Bauleiter. Er skizzierte die Entwicklung vom Anstoss durch den Verein Attraktives Aesch bis zur Realisierung durch Gemeinde und Eigentümer. Auch Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger betonte die gute Zusammenarbeit von Kanton, Gemeinde und Privaten. Ein solches Projekt im Einverständnis aller zu realisieren, sei in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Trotz unzähliger Ideen und Änderungswünschen sei jetzt eine Lösung gefunden worden, die mit dem «Bänkchen» auch einen Bezug zum Bankenplatz herstelle. Einzig die noch zu rigide Parkordnung in der Nacht stört die Gemeinde offenbar.
Lob und Gratulation vom Kanton
Auch Baudirektorin Sabine Pegoraro lobte das Projekt, bei dem die Öffentlichkeit Ideen geliefert und die Eigentümer bezahlt hätten. Einzig ihr Hinweis, dass das zur Verfügung gestellte Terrain des ehemaligen Trottoirs der Gemeinde nur in Gebrauchsleihe übergeben werde und notfalls wieder für die BLT nutzbar gemacht werden könnte, hinterliess bei aufmerksamen Zuhörern einen Hauch von Verunsicherung.
Der Architekt Markus Jermann und Colin Beyeler, der ausführende Bauleiter, gingen danach noch auf Detailaspekte wie städtebauliche Ausrichtung und Entsorgung von Altlasten ein. Von den rund 680 000 Franken, welche die Umgestaltung des Platzes gekostet hat, sind 150 000 Franken durch einen Gemeindekredit finanziert worden. Nach dem musikalischen Ausklang lud Marianne Hollinger die versammelten Zaungäste zu Speis und Trank. Die Detaillisten dürften über den Abschluss der Arbeiten froh sein, denn neben Zufahrtseinschränkungen stellten auch die Lärm- und Staubimmissionen ein Problem dar.