Grosses Kino: Lia bezaubert in Hauptrolle

Ab heute läuft der Film «Prinzessin» von Peter Luisi in den Deutschschweizer Kinos. In einer der Hauptrollen spielt die beim Dreh vierjährige Lia Hahne aus Pfeffingen.

Überzeugend: Hauptdarstellerin Lia Hahne (heute 6 Jahre) zu Gast in der Wochenblatt-Redaktion. Kleines Bild oben: Filmausschnitt, die kleine Nina (Lia Hahne) mit ihrem alkoholkranken Onkel Josef (Fabian Krüger). Fotos: Marianne Keba / zvg
Überzeugend: Hauptdarstellerin Lia Hahne (heute 6 Jahre) zu Gast in der Wochenblatt-Redaktion. Kleines Bild oben: Filmausschnitt, die kleine Nina (Lia Hahne) mit ihrem alkoholkranken Onkel Josef (Fabian Krüger). Fotos: Marianne Keba / zvg

Es ist schon etwas Besonderes, wenn eine Vierjährige die Hauptrolle in einem Kinofilm spielt, vor allem dann, wenn es wie im Film «Prinzessin» um eine Thematik geht, die alles andere als kindgerecht ist. In seinem Sozialdrama erzählt Regisseur Peter Luisi von menschlichen Abgründen, aber auch von Liebe und neuem Lebensmut. Im Film spielt Lia Hahne die kleine Nina, die frei von Vorurteilen ihrem alkoholkranken Onkel (Fabian Krüger) hilft, sich von seiner Sucht zu befreien. Mit ­ihrer erfrischenden, unbekümmerten Art ist Lia so direkt und authentisch, wie es eben nur Kinder sein können. «Du schtinksch», hört man sie da in einer Szene zu ihrem Onkel sagen.

«Lia liess sich trotz der unnatürlichen Gegebenheiten – Kamera, Licht, neue Um­gebung, neue Menschen – nicht verunsichern und war beim Set mit Freude dabei», erzählt Laura Hahne, Mutter von Lia. Was vor allem auch daran lag, dass die «Chemie» zwischen ihr und ihrem Filmonkel Josef (Fabian Krüger) stimmte, «der übrigens», fügt sie hinzu, «auch heute noch ein guter Freund der Familie ist».

Nicht nur für die Filmcrew war das Drehen mit einem knapp vierjährigen Kind eine grosse Herausforderung – auch für die Eltern von Lia. Für die Filmaufnahmen zog die ganze Familie für sechs Wochen an den Drehort in Zürich. «Eine spannende, unheimlich interessante, aber auch anstrengende Zeit», erinnert sich Laura Hahne. «Nicht nur für Lia, auch für uns war das Neuland – bei den Filmsets brauchte es sehr viel Geduld und Flexibilität.» Gedreht wurde zwar nur einige Stunden am Tag, diese aber zu unterschiedlichsten Zeiten, mit vielen Pausen, die es zu überbrücken galt. «Wenn Lia keine Lust mehr hatte ‹mitzuspielen›, dann musste die Aufzeichnung halt ein wenig warten. Dass Lia in den 21 Drehtagen nie den Spass verloren hat, war erstaunlich und für uns alle eine grosse Freude.» Eingebunden wurde Lia – selbstredender Weise – nur in einzelnen Filmszenen, in voller Länge hat sie den Film nie gesehen. Vieles ist ihr heute nicht mehr so ganz präsent. Spontan fällt ihr der Zoobesuch in Rapperswil-Jona ein, wo sie bei den Dreharbeiten auf einem Pony reiten durfte, und sie erinnert sich auch daran, dass es oft sehr lustig zuging. Der ganze Filmrummel scheint Lia – zumindest momentan – eher weniger zu beeindrucken. Als inzwischen Sechsjährige gibt es Wichtigeres: Reiten, Yoga und vor allem Freunde treffen.

«Prinzessin» Peter Luisi, Schweiz/Ukraine, Drama, 2021

«Prinzessin» mit grossartiger Besetzung: Matthias Habich, Johanna Bantzer, Fabian Krüger und Anne Haug sowie Kinderstar Lia Hahne.

Der verwahrloste, alkoholabhängige Josef freundet sich mit seiner 4-jährigen Nichte Nina an. Das aufgeweckte Mädchen hilft ihm, ohne es zu ahnen, von seiner Sucht loszukommen. 35 Jahre später kreuzen sich ihre Wege erneut – nun ist es Nina, die Hilfe benötigt.

Ein Film über das Menschsein – bewegend und voller Emotionen

Weitere Artikel zu «Aesch/Pfeffingen», die sie interessieren könnten

Aesch/Pfeffingen18.12.2024

Biodiversität und Grossüberbauung – passt das zusammen?

Das neue Vivo-Areal erhält eine Zertifizierung der Stiftung Natur&Wirtschaft für die naturnahe Gestaltung der Aussenräume. Nun wurde die dazugehörige Infotafel…
Aesch/Pfeffingen11.12.2024

Kabelnetz-Verkauf schönt das Budget

Trotz eines relativ ausgeglichenen Budgets hat Pfeffingen hohe Kosten zu stemmen. Neben Fixkosten müssen etwa Investitionen in Heizung und …
Aesch/Pfeffingen11.12.2024

«Ich schaue schon, dass kein Geld verlocht wird»

An der Aescher Gmeini war der Jurist gefragt. Der Gemeinderat erhielt zudem ein «Geschenk» von Marianne Hollinger.