Grips lässt sich trainieren
Am Freitag wurde beim Schulhaus Schützenmatt der erste Gripspfad der Nordwestschweiz eingeweiht. Er ist schulnah, rollstuhlgängig und schweisslos zu meistern.
Thomas Brunnschweiler
Rund 30 Leute erschienen am letzten Freitagnachmittag zur Einweihung des Gripspfads und liessen sich von Monika König, der geistigen Mutter, in die Hintergründe der 11 Übungen einweihen. Als im Jahre 2008 der erste Gripspfad eröffnet wurde, fuhr Adriano Zanoni für den Seniorenrat nach Weinfelden, um sich über diese neue Form eines gehirnfördernden Parcours ein Bild zu machen. Bald stellte sich heraus, dass der Gripspfad nicht nur für Senioren geeignet ist, sondern für Menschen jeder Altersgruppe. So trat das Team 5 des Vereins Attraktives Aesch in Aktion und begann das Projekt zu planen und einen Standort zu suchen. Raphael Strub, der Präsident des Vereins Attraktives Aesch, sagte: «Es wurden verschiedene Standorte und Varianten geprüft und es gab eine längere Durststrecke.»
Adrian Hofer, der Rektor der Kindergärten und Primarschulen, brachte die Idee ein, den Gripspfad örtlich an eine Schule zu binden. «Der jetzige Standort bei der Schule ist wichtig», sagte Hofer, «es gab schon mehrere Klassen, die den Parcours gemacht haben.» Eine massgebliche Rolle spielte auch Anton Schaffhauser, der Chef des Teams 5. Finanziert haben den Gripspfad der Verein Attraktives Aesch, die Gemeinde Aesch, die Schule Aesch und der Turnverein Männerriege.
Gratisförderung der Intelligenz
Monika König führte kompetent in die Grundüberlegungen zum Gripspfad ein. Der Parcours basiert auf den neuesten Erkenntnissen der Gehirnforschung. Da das Hirn bis ins hohe Alter neue Verbindung zwischen den Nervenzellen bildet, kann es auch – wie ein Muskel im Sport – durch Bewegung fit gehalten, ja in seiner Leistung gesteigert werden. Senioren können durch den Gripspfad ihr Gedächtnis trainieren und Basisbausteine fördern, die zum Lernen neuer Inhalte dienen.
Für Kinder ist der Gripspfad wichtig, um wenig entwickelte Hirnbereiche zu entwickeln. Oft fehlt den Kindern die Bewegung, die für die Hirnentwicklung und die Integration der beiden Gehirnhälften von Bedeutung ist. Die Hirnaktivität und damit auch die Intelligenz werden durch eine gute Mischung von Bewegung, Koordination und Konzentration angeregt. Es kann daher effizienter sein, Kindern dreimal wöchentlich den Gripspfad zu empfehlen als teure Nachhilfestunden zu zahlen. Die Begehung des Gripspfads mit Monika König und der Komplementärmedizinerin Jacqueline van Randwijk führte zu manchem Aha-Effekt. Ausgehend vom Schützenmatt-Schulhaus führt der Parcours dem Schwimmbad entlang. Die Wirkungen der 11 Übungen sind wissenschaftlich nachgewiesen, daher ist dieses neue Angebot nur wärmstens zu empfehlen.