Garderobengebäude des FC Aesch kann ausgebaut werden
Das Budget 2015 bleibt rot, die Tendenz aber stimmt. Die Aescher Gemeindeversammlung genehmigte eine halbe Million Franken für den Garderobenausbau des FC Aesch.
Tobias Gfeller
Die roten Zahlen in den Budgets von Finanzchef Andreas Spindler (SVP) werden heller. Bei einem Gesamtaufwand von 41,9 Millionen Franken beträgt der Verlust im Voranschlag 2015 noch eine knappe Viertelmillion Franken. Der Steuersatz für natürliche Personen bleibt bei 56 Prozent der Staatssteuer bestehen. Das Ziel, ein besseres Ergebnis zu planen als 2014 und bei der Rechnung 2013 wurde erreicht. «Aber bei schwarzen Zahlen sind wir noch nicht», stellte Spindler unmissverständlich klar. Positiv strich er die bei den juristischen Personen gestiegenen Steuererträge im Vergleich zu 2013 heraus, als die Gemeinde in diesem Bereich schwere Zeiten durchlief. Aufgrund bevorstehender Grossinvestitionen wächst die Schuldenbelastung in den kommenden Jahren.
25 Juniorenmannschaften brauchen mehr Platz
Zu intensiven Diskussionen während der Budgetdebatte kam es beim Erweiterungsbau für das Garderobengebäude des FC Aesch auf dem Löhrenacker. Für dieses budgetierte der Gemeinderat eine halbe Million Franken. Die Gemeindekommission forderte eine Streichung dieses Budgetpostens und dafür eine separate Vorlage an der nächsten Gemeindeversammlung. Das mittlerweile dreissig Jahre alte Garderobengebäude stösst seit langer Zeit an seine Grenzen. Bei gesamthaft 25 Juniorenmannschaften – davon sind drei Mädchenmannschaften – ergeben sich zusammen mit den Erwachsenen bis zu 70 Trainingseinheiten. Acht Garderoben reichen dabei längstens nicht mehr aus, wie FCA-Vizepräsident Patrick Götz erläuterte.
Auf Bitten von mehreren Votanten betonte er die Wichtigkeit der Erweiterung für den Club. Unterstützt wurde er von Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FPD) und Sm’Aesch-Präsident Werner Schmid, die beide die Bedeutung der Juniorenarbeit hervorhoben. Damit der Bau für die Gemeinde wirklich 500 000 Franken und nicht mehr kostet, schaut der Club nach Unterstützung von Firmen. Die Gemeindeversammlung folgte schlussendlich grossmehrheitlich dem Willen des Gemeinderats und liess die halbe Million Franken für das Garderobengebäude im Budget.
Risikovariante beim Zonenplan
Künftig sind im Gewerbegebiet Aesch Nord Bauten bis 21 Metern Höhe erlaubt. Die Gemeindeversammlung folgte dem Gemeinderat und winkte die vorgeschlagenen Mutationen des Zonenplanreglements klar durch, obwohl die SP eine Teilrückweisung forderte. SP-Präsidentin Christine Koch wollte mit der Mutation zuwarten, bis das kantonale Raumplanungsgesetz, das bei solchen Aufzonungen eventuell eine Mehrwertabgabe vorsieht, eintritt.
Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger rief die Versammlung aber dazu auf, lieber das «kleine Risiko» eines geringen Verlusts einzugehen, dafür aber sehr attraktiv für interessierte Unternehmungen zu sein. Mit der Zonenplanmutation sind künftig in den Siedlungszonen W2a, W2b und WG2a zehn statt wie bisher neun Meter hohe Gebäudeprofile möglich, um die Attraktivität von Dachgeschossen mit Satteldächern zu steigern.
Ernst Ruch wurde am Ende von der Gemeindeversammlung mit Applaus als Präsident der Gemeindekommission verabschiedet. Marianne Hollinger lobte die Verdienste von Ernst Ruch. Die Werkhofmitarbeiter sorgten in der Mehrzweckhalle mit Blumen für weihnachtliche Stimmung und der Trachtenverein zum wiederholten Male mit dem Apéro für einen schönen Nachgeschmack der «Gmeini».