Fünf Jahre Früschmärt in Aesch – eine Standortbestimmung
Am 1. September feierte der Aescher Früschmärt sein fünfjähriges Bestehen. Für das «Wochenblatt» Grund genug für einen Besuch.
Wie jeden Samstag wurden auch am 1. September die Stände des Aescher Früschmärts aufgebaut – auch wenn das Wetter der Jubiläumsausgabe alles andere als wohl gesonnen war. So feierte der Wochenmarkt, der 2007 vom Gemeinderat initiiert wurde und seither vom Verein «Attraktives Aesch» betrieben wird, bei teils starkem Regen seinen fünften Geburtstag. Doch das tat der Motivation der beiden Organisatorinnen Eveline Sprecher und Isabelle Wipf keinen Abbruch.
Gut gelaunt stehen die beiden an ihrem Infostand. Zufrieden blicken sie auf die vergangenen fünf Jahre zurück. Denn es sei gar nicht so einfach gewesen, den Markt im Reigen der grösseren Märkte in den umliegenden Orten zu etablieren. Doch nach dem Motto «Klein, aber fein» gibt es den Aescher Früschmärt auch 2012 noch und hat heute eine treue Stammkundschaft, die das frische und saisonale Angebot sowie die Begegnungsmöglichkeiten sehr schätzt. Neben Brot und Backwaren von Caroline Fröhlich gibt es eine Beiz, Frau Dold und Frau Becer bieten handgearbeiteten Schmuck und Strickwerk an. Bei Jenny und Sohn gibt es Käse aus dem Jura und Olivenöl, bei Paul Nussbaumer Obst und Gemüse. Auch die Spitex ist an diesem Morgen vertreten.
«Schön unregelmässig!»
Am Obst- und Gemüsestand von Paul Nussbaumer verleiht eine Kundin Ausdruck über ihre Freude am Früschmärt: «Ich kaufe hier sehr gern Tomaten, Mais und Peperoni. Sehen Sie mal, der Mais, der ist herrlich unregelmässig. Und die Tomaten auch. Solche gibt es nur hier.» Beim Peperoni ist es ihr wichtig, dass er ungespritzt auf den Markt kommt. Ausserdem legt die Mutter von zwei Kindern Wert auf ein saisonales Angebot. Es gibt, was zurzeit wächst – und das sei gerade recht so. Wie ihr geht es auch anderen Märt-Kunden. Daneben hält eine kleine Gruppe, zwei Damen, ein Herr, einen Schwatz. Alle drei sind sich einig, dass der Märt als Treffpunkt und die Frische der Produkte im Vordergrund stehen. Zudem kommen die Produkte aus der Region und man kenne die Leute. Ein gutes Gefühl.
Es hat noch Platz
Inzwischen hat der Regen nachgelassen und die Beiz hat sich gefüllt. Der Platz vor der Migros ist belebt, der Früschmärt ist bei den Menschen angekommen. «Und auch nicht mehr wegzudenken», ergänzt Eveline Sprecher lachend. Sie, Isabelle Wipf und der Dritte im Bunde, Raphael Strub, sind motiviert, auch weitere fünf Jahre den Markt zu machen und das Dorf mit ihm zu beleben. Vier jahreszeitliche Events sorgen für noch mehr Attraktivität und sollen den Stammkundenkreis, den alle befragten Stände bestätigen, erweitern.
Für die Zukunft wünschen sich die beiden Organisatorinnen aber auch noch in anderer Hinsicht Zuwachs: «Schön wäre es, wenn auch Trockenfleisch, Pilze, Quark, Joghurt und Blumen angeboten würden», erklärt Isabelle Wipf und hofft auf Mitstreiter, die sich mit einem Stand zum Aescher Früschmärt gesellen. Diese sind dem Markt nur zu wünschen und Platz hat es auch noch genug.