Frustrierte Winzer, Aesch Nord und Donald Trump

Mit 47 Wagen und Guggen konnte sich der Aescher Umzug mehr als sehen lassen. Die thematische Spannweite reichte von lokal bis global.

62er auf Umwegen: Der mit Räppli voll beladene Bus der Wagen-Clique ’s Gsindel fährt in Richtung Aesch Nord. Fotos: Caspar Reimer

62er auf Umwegen: Der mit Räppli voll beladene Bus der Wagen-Clique ’s Gsindel fährt in Richtung Aesch Nord. Fotos: Caspar Reimer

Schaurig-schön: Schlössli-Schränzer Aesch.

Schaurig-schön: Schlössli-Schränzer Aesch.

Psychedelisch: D’Lörenagger-Hagger.

Psychedelisch: D’Lörenagger-Hagger.

Ratzeputzer: Voll ausgerüstet.

Ratzeputzer: Voll ausgerüstet.

Aus Dornach: Ruinenarre.

Aus Dornach: Ruinenarre.

Da geht die Post ab: Guggemusig Birspfupfer promeniert auf der Hauptstrasse.

Da geht die Post ab: Guggemusig Birspfupfer promeniert auf der Hauptstrasse.

d Furzgugge: Was treiben diese beiden bloss?

d Furzgugge: Was treiben diese beiden bloss?

Der Aescher Fasnachtsumzug am vergangenen Sonntag war ein teilweise nasses, trotzdem aber buntes Strassenfest. Zahlreiche Familien mit Kindern waren gekommen, um sich ins fasnächtliche Treiben zu stürzen. Pünktlich um 14 Uhr setzten sich die 47 aufwendig dekorierten Wagen und bunt kostümierten Guggen in Bewegung. Das Sujet der Aescher Fasnacht 2018 «Räbe Fruscht» wurde von verschiedenen Guggen gewürdigt: «D’Winzer sin am duregheye, jo wär wunderts, wenns im April nomol duet schneye», so etwa die Aescher Wagenclique Die Andäre. Und weiter: «D’Räbe gön kaputt und flatü isch e guete Wii, vom Joorgang zweisiebzä wird nit vil übrig sie.» Oder ein anderer Beitrag: «Es git kei Wy, es git kei Moscht, do chasch nur sage – na dann proscht!»

Aesch Nord und Frauenpower

Mit einem spektakulären Wagen in Form eines BLT-Busses war die Aescher Wagen-Clique ’s Gsindel unterwegs: Sie machte das geplante Gewerbe- und Wohngebiet am nördlichen Rand der Gemeinde zum Thema, welches Aesch ein internationales Flair verleihen und viele gute Steuerzahler in die Umgebung locken will. Die Aescher Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger wurde von fasnächtlichem Schalk denn auch keineswegs verschont: «Aesch isch fescht in Frauehänd; d’ Wyber übernämme ’s Regimänt. Wär im Gmäinrootszimmer will vercheere, mues z’ erscht emoole strigge leere», so schreibt Dr Gäischt vum Blarer Schloss.

Lieber global als lokal

Viele Fasnächtler nehmen sich traditionell bevorzugt die ganz grossen Themen vor. Mit aktueller Weltpolitik beschäftigte sich etwa die seit 2012 bestehende Aescher Wagen-Clique Die Beschränkte: «Der Kampf um d’ Weltherrschaft lauft grad heiss, mir meine do derzue nur – so e Scheiss!» Ebenso international gaben sich die Aescher Chatzebugg-ler: «In Amerika regiert e Depp, dä hett nit nur im Golf e Handicap, au dr Erdogan, dä Geissli-Figger, hän mir sit längerem uf em Kicker.»

Verstärkung – auch aus Reinach

Der Umzug am Sonntag wurde traditionell mit Gruppen aus Reinach, Dornach, Basel und sogar Füllinsdorf verstärkt. Besonders aus Reinach, das seinen Umzug bereits am Samstag abgehalten hatte, waren viele Guggen, aber auch Zuschauer, gekommen. So gehen die beiden Nachbargemeinden trotz gelegentlicher Reibereien wenigstens an der Fasnacht Hand in Hand.

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