Fröhliche Bundesfeier mit Stimmungskanone Salvo

Bei hohen Temperaturen ging auf dem Mühleplatz die diesjährige Bundesfeier über die Bühne. Die dringendsten Probleme der Schweiz wurden nur kurz angeschnitten, dafür sorgte Salvo für ausgelassene Stimmung.

Stimmungskanone und Integrationsfigur in einem: Der Musiker und Entertainer Salvo wurde 1952 in Sizilien geboren.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Stimmungskanone und Integrationsfigur in einem: Der Musiker und Entertainer Salvo wurde 1952 in Sizilien geboren. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Nach den ersten Klängen des Alphornduos Eggflue begrüsste Franz Vogel, der Zeremonienmeister der Zunft zu Wein- und Herbergsleuten, die Anwesenden. Bis zum Geläute der beiden Kirchen sorgte der Musikverein Aesch für Unterhaltung. Bei den Ansprachen hat sich in den letzten Jahrzehnten die Meinung durchgesetzt, jene müssten möglichst kurz und nicht politiklastig sein. Diesem Trend, der sich hinterfragen liesse, folgte auch Michael Dreier, der Präsident des Gewerbe- und Industrievereins Aesch. Nach einer kurzen Reminiszenz an die 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft, an das Rütli und den Bundesbrief von 1291 verliess Dreier bereits das Feld des Staatspolitischen.

Sein Hinweis auf die Abwehr fremder Richter im Bundesbrief rief hingegen Applaus hervor. Was dann folgte, war ein sympathischer Werbespot für das lokale Gewerbe. Dreier erwähnte unter anderem die 167 Lehrstellen am Ort und die Bedeutung des Gewerbesponsorings für sportliche und kulturelle Anlässe. Für das Publikum gebe es heute den Batzen und das Weggli, erklärte er und verteilte allen einen 5-Räppler; das 1.-August-Weggli wurde später verteilt.

Wohlfühlabend
Jetzt konnte Franz Vogel die nächste Attraktion ankündigen, den Schweizer Sänger und Entertainer Salvo. Dem kleinen, quirligen Künstler mit sizilianischen Wurzeln mit dem bürgerlichen Namen Salvatore Ingrassia sieht man seine 61 Lenze nicht an. Selbstverständlich begann Salvo mit «Losed Sie, Frau Küenzi», dem Hit, der am Grand Prix der Volksmusik 1989 für Furore sorgte. Salvo ist zweifellos eine begnadete Stimmungskanone. Der Entertainer, der als Lehrer begann und diesen Beruf lange ausübte, wusste mit dem Publikum, insbesondere den Kindern, gut umzugehen. Er ermunterte mitzuklatschen, zu schunkeln oder zu tanzen.

Mit Schweizer Evergreens wie «Ich kenne es Dörfli», «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa» und «Nach em Räge schint d Sune» riss er die Zuhörenden mit und wirbelte wie ein Kreisel über den Platz. In der Pause spielte nochmals das Duo Eggflue, bevor Franz Vogel und Salvo ein Duett zum Besten gaben und gemeinsam «Am Himmel stoht es Stärnli» sangen. Der Rap «Sind si eigentlich vom Aff bisse?», bei dem ein Ausspruch von Christoph Mörgeli Pate stand, kam offensichtlich parteienübergreifend gut an. Der Refrain, wie konnte es anders sein, lautete: «Eus isch es mörgeliwohl.»

Auch Salvos Partnerin Stefanie, die für das Playback verantwortlich war, wusste mit ihrer Stimme zu gefallen. Und so klang denn das Programm mit einer sentimentalen Hymne an die Musik aus. Für den störungsfreien Ablauf des Abends waren die Einwohnergemeinde, die Bürgergemeinde, das Mühle-Team und die Zunft zu Wein- und Herbergsleuten verantwortlich. Einmal mehr hat Aesch bewiesen, dass es der Birsecker Meister im Festefeiern ist.

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