Fleissig wie die Bienen

Schüler der Aescher Primarschulklasse von Hans Matter halfen mit, in Pfeffingen den Bienenlehrpfad zu verwirklichen.

In der Natur macht Lernen mehr Spass (v. l.): Lehrer Hans Matter, Schülerin Emma Christi und ihre Kollegen Benjamin Strasser und Tobias Fink bekamen von Imker Harald Burger Einblicke in das Bienenleben. Foto: zVg.
In der Natur macht Lernen mehr Spass (v. l.): Lehrer Hans Matter, Schülerin Emma Christi und ihre Kollegen Benjamin Strasser und Tobias Fink bekamen von Imker Harald Burger Einblicke in das Bienenleben. Foto: zVg.

Viele Nahrungsmittel gäbe es ohne die Bienen nicht. Ein Bienenvolk besteht aus bis zu 40000 Insekten. Wie entsteht Honig und welche Pflanzen lieben die Bienen? Antworten auf ihre Fragen bekamen die Schüler der Aescher Primarklasse von Lehrer Hans Matter nicht aus dem Lehrbuch, sondern anhand eines Projekts mit dem Pfeffinger Imker Harald Burger. Die Schüler erhielten Einblicke in die Arbeit der Bienen und des Imkers und durften im Klassenzimmer ein Bienenvolk halten. Täglich konnten sie das Wunder der fleissigen Bienen hautnah mitverfolgen und später den Honig kosten. Fleissig gingen auch die Schüler ans Werk. In Handarbeit mit Gartenwerkzeugen schufen sie in der Umgebung des Schulhauses Paradiese für Bienen und andere Insekten – und setzten in der Umgebung des Bienenhauses in Pfeffingen einheimische Pflanzen, die den Bienen reichhaltig Nahrung bieten. «Lernen macht mehr Spass, wenn man es erleben, fühlen und riechen kann und darüber hinaus noch etwas Nachhaltiges bewirkt», sagt Hans Matter. Vor den Bienen hatte er den Schulunterricht schon mit anderen Tier-Projekten belebt, etwa wie aus dem Ei ein Huhn wird oder wie Kaninchen zur Welt kommen. Und es werden vermutlich noch weitere folgen.


60000 Flüge für ein Kilo Honig

Gemeinsam mit Harald Burger entwarfen Matter und die Schüler den Bienen-Lehrpfad. Letzten Sonntag luden sie mit einem Grillplausch und Kuchen zum Tag des offenen Bienenhauses. Die Informationen fesselten Klein und Gross und machten klar, dass die Leistungen der Bienen technisch umgerechnet selbst die grössten Flugzeuge in den Schatten stellen. Honigbienen müssen für ein Kilogramm Honig drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen. 60000 Flüge von Blüte zu Bienenstock werden erbracht. Der Zuckersaft kommt zur Lagerung in die Waben und wird von den Bienen mit einem Wachsdeckel versiegelt. Der reife Honig wandelt in den Waben Saccharose zu Glucose und Fructose um. Bunte Infotafeln, Spiele und ein Wettbewerb machen Lust auf das Wissen rund um die Biene und zeigen auf, was man im eigenen Garten für die Biene tun kann und welchen Schaden Pestizide anrichten.
Wer den Lehrpfad besucht und am Quiz mitmacht, hat in der Verlosung die Chance, mit Honig belohnt zu werden. Bis zu 40 Völker können Burgers Bienenhäuser in Pfeffingen und Aesch beherbergen. Beim Verkauf seines Honigs arbeitet Burger mit dem Pfeffinger Bio-Bauernbetrieb Lindenhof zusammen. Das Bewusstsein von der Bedeutung der Bienen zu schärfen, ist für Burger eine Herzensangelegenheit. Für ihn ist die Arbeit mit den Insekten nicht nur Hobby, sondern Berufung. Derzeit absolviert er die dreijährige Weiterbildung zum eidg. dipl. Imker. <link http: anzeiger.azmedien.ch www.pfeffingenbees.ch external-link-new-window>www.pfeffingenbees.ch

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