Feuerwehr legte Feuer

Beinahe hätte Aesch in diesem Jahr die Fasnacht ohne den Brauch eines grossen Feuers beenden müssen. Doch dann sprang die Feuerwehr Klus ein.

«Es ist wohl eine Ausnahme»: Alain Fux und Michel Dupasquier vom Partykommando der Feuerwehr Klus.  Foto: Bea Asper
«Es ist wohl eine Ausnahme»: Alain Fux und Michel Dupasquier vom Partykommando der Feuerwehr Klus. Foto: Bea Asper

Bea Asper

Es ist bestimmt die Ausnahme», sagt Alain Fux von der Feuerwehr Klus und setzt mit einer Fackel den riesigen Holzhaufen in Brand. «Im nächsten Jahr werden sich wieder genügend Stägglibuebe und Stägglimaitli finden, um den Brauch des grossen Fasnachtsfeuers von Aesch fortzusetzen.» Obwohl, so meint Fux, «ich kann mir vorstellen, dass einige Angehörige der Feuerwehr auch in Zukunft gerne wieder mit dabei sein würden, um bei der Durchführung des Fasnachtsfeuers zu helfen.»

Einen Scheiterhaufen inklusive einer Figur in Feuerwehrkleidung in Brand zu setzen, sei wohl nicht Aufgabe der Feuerwehr. Jedoch für die Gemeinde in die Bresche zu springen, wo ein Engpass entstanden ist, dafür seien Feuerwehrleute selbstverständlich zu haben, betont Fux. Ausserdem verfüge die Feuerwehr über Erfahrung in der Durchführung von Festlichkeiten, «wir haben auch ein Partykommando», welches von Fux und Kollege Michel Dupasquier angeführt wird.

Nachdem sich vom Jahrgang 1994 nicht genügend 18-Jährige Aescherinnen und Aescher zur Verfügung stellten, um bei der Durchführung des Fasnachtsfeuers zu helfen, fand die Gemeinde bei der Feuerwehr Klus tatkräftige Unterstützung. Wie jedes Jahr übernahmen die Mitarbeitenden des Aescher Werkhofs sowie Engagierte der Bürgergemeinde die Hauptverantwortung, um in anspruchsvoller Arbeit aus dicken Holzstämmen einen riesigen Scheiterhaufen zu bauen. Am Samstagnachmittag stiessen Angehörige der Feuerwehr Klus dazu und halfen mit, das Werk zu vollenden und die Festwirtschaft vorzubereiten. Die Feuerwehr ist ja ein Verbund von Aesch und Pfeffingen und vielleicht heuer auch Symbol dafür, dass das Fasnachtsfeuer von Aesch für beide Dörfer Licht und Wärme spendete, denn Pfeffingen hatte in diesem Jahr kein eigenes Feuer.

Doch auch ehemalige Stägglimaitli von Aesch sprangen in die Bresche und halfen am Sonntagabend mit, den Anlass wieder zu einem einmaligen Erlebnis zu machen. Sie animierten die zahlreich erschienenen Besucher, gemeinsam das Lied vom Aescher Wein zu singen. Für musikalische Fasnachtsstimmung sorgte zudem die Gugge «Revoluzzer». Ihre Mitwirkenden führten den Fackelumzug an, der wie gewohnt vom Mühleplatz durch die Quartiere auf die Höhe von Aesch zum Scheiterhaufen zog. Bis tief in die Morgenstunden wurde mit züngelnden Flammen, lauten Tönen, edlen Tropfen und Köstlichkeiten vom Grill auf fasnächtliche Art versucht, den Winter zu vertreiben.

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