Feuerwehr Klus löscht jetzt in drei Gemeinden
Zu Jahresbeginn ist die Gemeinde Grellingen dem Feuerwehrverbund Klus beigetreten. Für den Verbund ist dies ein Gewinn.
Der Feuerwehrverbund Klus ist mit dem Betritt Grellingens zu Beginn dieses Jahres um einen Partner reicher. Damit besteht der Verbund mit Aesch, Pfeffingen und neu Grellingen aus drei Gemeinden, die alle im Falle eines Brandes oder eines anderen Unglücks von Aesch aus versorgt werden. So setzt sich ein allgemeiner Trend fort: Während vor 20 Jahren noch alle 86 Baselbieter Gemeinden eine eigene Feuerwehr hatten, gibt es heute noch 55 Feuerwehren.
Wie bei vielen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten ist der Nachwuchsmangel zwar auch ein Thema, allerdings nicht in Grellingen: Dort habe man sechs bis zehn neue Feuerwehrleute pro Jahr rekrutieren können. «Hauptgrund für unseren Antrag auf Fusion war die mangelnde Verfügbarkeit während des Tages. Von unseren rund 30 Feuerwehrleuten arbeiten nur zwei im Dorf und sind somit einsatzbereit und verfügbar», sagt der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Grellingen, Martin Schindelholz. Seit 2011 bestand deshalb mit der Feuerwehr Klus bereits eine Zusammenarbeit im Tagespikett an Werktagen. «Dies konnte keine Dauerlösung sein. So haben wir unser Schicksal selber in die Hand genommen und den Antrag auf Fusion gestellt», berichtet Schindelholz. Hinzu kam der altersbedingte Rücktritt von Schindelholz als Kommandant in wenigen Jahren: «Es liess sich kein Nachfolger im Korps finden und die Feuerwehr Grellingen wäre bald ohne Führung dagestanden.»
Neues Fahrzeug aus Grellingen
16 Feuerwehrleute aus Grellingen sind auf das neue Jahr der Feuerwehr Klus beigetreten: «Es war eine Bedingung von unserer Seite, dass Grellingen genügend Personal mit vertieften Ortskenntnissen zur Verfügung stellen kann. Mit 16 Feuerwehrleuten wurden diese Erwartungen aber sogar übertroffen», sagt Kommandant der Feuerwehr Klus, Marco Hunziker. Auch aus technischer Sicht profitiert der Feuerwehrverbund vom Beitritt Grellingens: «Wir übernehmen von ihnen ein neues Fahrzeug und können damit ein Transportfahrzeug von uns ersetzen, das bald hinfällig geworden wäre», so Hunziker. Nun stehe man vor der Aufgabe, die neuen Feuerwehrleute in den Verbund zu integrieren. Hunziker sieht da keine Probleme, schliesslich kenne man sich untereinander.
Sicherheit gewährleistet
Obwohl die Distanzen zu den Einsatzorten teilweise grösser werden, sei es nach wie vor möglich, «bis zu einem gewissen Grad» zwei Einsätze gleichzeitig abzudecken. «Je nach Grösse des Einsatzes sind wir auf die Zusammenarbeit mit der Stützpunktfeuerwehr Reinach oder Nachbarfeuerwehren angewiesen», so Hunziker.
Grundsätzlich stehe man aber personell sehr gut da: «Durch die Fusion haben wir die personellen Anforderungen mehr als erfüllt. Innerhalb von zehn bis 15 Minuten sind 20 bis 30 Leute am Einsatzort», so Hunziker. Nach der kantonalen Vorgabe müssen innerhalb von zehn Minuten acht Leute am Ort sein. Auch Schindelholz sieht für die Bewohnerinnen und Bewohner seines ehemaligen Reviers keine Einbussen bei der Sicherheit: «Die Fusion wurde auf ihre Zielvorgaben hin überprüft.» Die Erfahrungen aus dem Tagespikett hätten bereits gezeigt, dass die Feuerwehr Klus zeitlich immer nur ganz knapp hinter der Feuerwehr Grellingen am Ort des Geschehens war.