Fasnacht z Aesch: «Mir gsehn schwarz»
Eines der beliebtesten Sujets der Aescher Fasnacht in diesem Jahr war die Ausschaltung der Strassenbeleuchtung.
Wer gerne Orangen fängt oder ein Mimösli mit nach Hause nimmt, der wurde am Sonntag in Aesch nicht enttäuscht: Die unzähligen Wagencliquen warfen mit ihren Leckereien grosszügig um sich. Ebenso grosszügig verteilten sie auch ihre Räppli, manchmal säckeweise, so dass sich der eine oder die andere nach der «Dusche» zu Hause wohl ein ganzes Räpplibad hätte füllen können.
Die Sujets bei den 47 Formationen, die dieses Jahr am Umzug teilnahmen, waren vielfältig und teilweise enorm aufwendig umgesetzt. Und viele der 26 Formationen aus Aesch nahmen sich lokaler Themen an. So beschäftige die Aescher Fasnächtler besonders die Ausschaltung der Strassenbeleuchtung in der Nacht. «Mir gsehn schwarz» war denn auch das Sujet der Lawändel-Pflügger, die auf ihrem Wagen dichteten: «D Latärne blibe jetzt dunggel z Aesch, es chunnt dir vor als ob de blind wärsch. Dr Thomi isch am murre: ‹Christine, es haut mi fascht uf d Schnuure.› Und au mi Schätzli hauts fast ufs Lätzli. Doch d Frau Koch sig dr Meinig: ‹Das cha nid si, es liggt bestimmt am Aescher Wyy.›» Eine andere Formation reimte: «Znacht am zwei, wei mir hei, doch so im Dunggle, lande mir z Dornach in dr Glungge.»
Ein wahres Highlight war der sportliche Auftritt der Schlitzohre und Schlitzöhrli, die den Umzug als Roger Federer bereicherten. So kamen die Besuchenden in den Genuss eines raren «Federer-gegen-Federer»-Matches. Die Aescher Gugge Birspfupfer, die heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum feiert, riss das Publikum mit altbekannten und neuen Hits mit.
Obmann Timo Geiser zeigte sich am Montag nach der Fasnacht «mehr als zufrieden» mit der Zahl der Zuschauer: «Das Dorf war ab halb zwei voll und auch abends war der Andrang noch gross.»