Es grünt und gedeiht: Die Birswarte bei der Kuhweid

Gleich neben der Versickerungsanlage Kuhweid am Aescher Birsufer thront die unübersehbare Birswarte – Aussichtspunkt und Aushängeschild der sich bereits in vollem Gange befindenden ökologischen Aufwertung.

Neue Perspektiven: Pamela Köllner, Leiterin des Fachbereichs Umwelt, Landschaft und Energie der Gemeinde Aesch, auf der neuen Birswarte. Foto: Florin Bürgler
Neue Perspektiven: Pamela Köllner, Leiterin des Fachbereichs Umwelt, Landschaft und Energie der Gemeinde Aesch, auf der neuen Birswarte. Foto: Florin Bürgler

Da ist etwas im Busch – oder auch nicht. Denn die Palette an verschiedenen ­Gehölz- und Pflanzenarten rund um die Versickerungsanlage Kuhweid am Aescher Birsufer galt bis anhin als ziemlich mager. Das wollte die Gemeinde ändern, weshalb die ökologische Aufwertung in Angriff genommen wurde. Der dominierende Rote Hartriegel wurde ausgerissen und durch eine Vielzahl einheimischer Straucharten ersetzt.

Auch neu dazugekommen ist die Birswarte, die sich direkt am Ufer befindet. Auf einem kleinen aufgeschütteten Hügel steht der hölzerne Bau samt gedeckter Sitzmöglichkeit bereit, um der Besucherin oder dem Besucher einen neuen Blick auf die Birslandschaft bei der Kuhweid zu ermöglichen. Noch keine wirkliche Augenweide ist die karge Fläche rund um die Anhöhe, doch auch diese wird schon bald begrünt sein. Pamela Köllner, die bei der Gemeinde Aesch als Leiterin des Fachbereichs Umwelt, Landschaft und Energie tätig ist, meint: «Hier werden im Sommer Pflanzen angesät, die vor allem für Insekten wertvoll sind und zum Erhalt der Biodiversität beitragen.» So wird sich in den Folgejahren nach der gezielten Ansaat die volle Artenvielfalt nach und nach etablieren können. «Mit diesem Projekt können wir einerseits der Natur etwas Gutes tun und andererseits der Bevölkerung einen neuen schönen Ausblick auf die Birs ermöglichen», meint Köllner stolz.

«Die Birs ist eine Lebensader»

Gelegen zwischen den flussüberragenden Gasleitungen zur Rechten und der Versickerungsanlage zur Linken hat der Erholungsraum bei der Birswarte auch eine symbolische Komponente: «Er zeigt gewissermassen die Verzahnung zwischen der Natur und den Menschen», meint Köllner. Das aktuelle Engagement bei der Kuhweid sei auch sicherlich nicht das letzte Projekt: «Die Birs ist eine Lebensader, die durch unsere Gemeinde fliesst. Das hier ist nur ein kleiner Teil der Biodiversitäts-Vision», meint Köllner.

Daran arbeitet auch die zuständige Gemeinderätin Christine Koch, welche die Bedeutung der Birswarte unterstreicht: «Es ist für Aesch ein Leuchtturmprojekt, das schon lange geplant war. Wir freuen uns sehr, dass man nun endlich auf der Birswarte sitzen und den schönen Birsraum geniessen kann.»

Aufwertung der Birs von Birsfelden bis nach Grellingen

Das Projekt wird von der Gemeinde Aesch getragen und ist Teil des Aktionsplans des Vereins Birsstadt. Im Rahmen der sogenannten «Birspark Landschaft» werden verschiedenste Vorhaben der ökologischen Aufwertung entlang der Birs realisiert. Von Birsfelden bis nach Grellingen sind neun Gemeinden mit eigenen Projekten beteiligt. Die Bandbreite reicht von einem Natur- und Erholungsraum in Muttenz über einen Erlebnisweiher in Reinach bis hin zu einer Revitalisierung des «Inseli» in Grellingen.

Im August wird die Birswarte mit einem kleinen offiziellen Eröffnungsfest eingeweiht. Frei begehbar ist sie schon jetzt – auch ein Holzgeländer wurde zur Sicherheit angebracht. Bis die neuen Pflanzenarten ihre Wurzeln schlagen, muss man sich wohl noch ein Weilchen gedulden – ein schöner Ort, um die hiesige Flora und Fauna der Birs in aller Ruhe aus einer neuen Perspektive zu beobachten, ist es jedoch bereits jetzt ­allemal.

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