Erhobenen Hauptes ins Finale

Sm’Aesch Pfeffingen besiegt Kanti Schaffhausen im dritten Playoff-Halb­finale und zieht ins ­Endspiel ein.

Der Moment der Entscheidung: Sm’Aesch gewinnt den Matchball. Bild: Sacha Grossenbacher
Der Moment der Entscheidung: Sm’Aesch gewinnt den Matchball. Bild: Sacha Grossenbacher

Es ist der Moment des Abends: Alle in der Halle halten den Atem an. Matchball Sm’Aesch im dritten Satz. Und nach einem kurzen Ballwechsel ist der Jubel gross. Das ganze Team reisst die Arme nach oben und stürmt auf das Feld. Sm’Aesch Pfeffingen steht im Finale der Playoffs.

Bereits beim Aufwärmen ist die Entschlossenheit auf den Gesichtern der Baselbieterinnen zu sehen. Das Ziel ist klar: Wir wollen ins Finale. Der erste Punkt für das Heimteam wird durch eine starke Ein-Frau-Blockarbeit von Aussenangreiferin Marie-Alex Bélanger erzielt. An diesem Abend werden die etwa 800 Fans in der Löhrenackerhalle noch einige dieser erfolgreichen Blocks sehen.

Im ersten Satz ist es eine ausgeglichene Partie. Und auch wenn Sm’Aesch in der besseren Ausgangslage ist, weil das Team die Serie mit 2:0 anführt, schenken sich hier beide Teams nichts. Kanti Schaffhausen lässt sich nicht mehr wie im ersten Spiel am letzten Samstag in Aesch überrumpeln, sondern beginnt wie im zweiten Spiel am Mittwoch in Schaffhausen stark. Keines der Teams kann sich mit mehr als zwei Punkten absetzen, was die Partie unter Dauerspannung hält. Es kommt zu einigen spektakulären Ballwechseln und gerade wenn man glaubt, der Punkt sei entschieden, bekommt irgendeine Spielerin doch noch den Arm oder die Hand unter den Ball und hält ihn im Spiel. Schaffhausen kommt zwar beim Stand von 22:24 zum Satzball, aber Sm’Aesch weiss sich zu wehren. Unter angehaltenem Atem der ganzen Halle dreht Sm’Aesch den Satz und beendet ihn mit 26:24.

Deutliche Überlegenheit in Satz zwei und drei

Im zweiten Satz wird schnell deutlich: Sm’Aesch will kurzen Prozess machen. Schnell gehen sie mit 5:1 in Führung und verunsichern damit ihre Gegnerinnen, bei denen plötzlich nicht mehr alles klappt. Das Spiel gleicht jetzt wieder dem letzten Heimspiel, als man Schaffhausen in Grund und Boden gespielt hatte. Gleich zweimal punktet die Passeuse ­Méline Pierret mit Finten zum Stand von 20:9. Ihre Freude danach ist in der ganzen Halle ansteckend. Sm’Aesch sichert sich auch diesen Satz und ist nur noch 25 Punkte vom Finale entfernt.

Im dritten Satz kommt es zum wohl spektakulärsten Ballwechsel des Abends, der alles bietet: Hervorragende DefenceArbeit, erfolgreiche Blocks, schöne Angriffe und der volle Einsatz aller Spielerinnen. Für einen kurzen Moment sieht es so aus, als wolle das Gegnerteam Sm’Aesch doch nicht so einfach ins Finale ziehen lassen. Aber viel haben sie dem starken Heimteam nicht mehr entgegen zu setzen. Und dann kommt es zu der Eingangs beschriebenen Szene. Sm’Aesch verwandelt den Matchball und steht nach 3:0 Siegen in der Serie verdient im Finale. Die starke van Rooij ist nach dem Spiel sichtlich zufrieden: «Wir sind über­glücklich, dass wir im Finale stehen, und jetzt müssen wir noch ein bisschen Pause machen und dann weiterarbeiten. Im Finale ist alles offen. Zu gewinnen ist möglich.» Das Finale beginnt für Sm’Aesch Anfang April. Wer die Gegnerinnen der Baselbieterinnen werden, entscheidet sich in dieser Woche. Es spielen Neuchâtel und Düdingen.

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