Ereignisreiche Zukunft steht an
Am «Mittwochsgespräch» zwischen Gemeinderat und Bevölkerung standen vergangene Woche die Entwicklungen im Dorfzentrum und in Aesch Nord im Mittelpunkt.
Aesch hat bewegte Zeiten hinter sich. Viel ist im Gewerbegebiet Aesch Nord entstanden. Auch der Raum um den Bahnhof entwickelt sich rasant. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Im Gegenteil: Aesch hat noch ereignisreichere Zeiten vor sich. Dies ist bereits bekannt, zeigte sich aber am «Mittwochsgespräch» vergangener Woche noch deutlicher, als vier Gemeinderäte mit der Bevölkerung im Schloss-Chäller diese ereignisreiche Zukunft besprachen. Die Diskussionsplattform «Mittwochsgespräch» habe es längere Zeit nicht mehr gegeben, bemerkte Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP) zu Beginn. «Es ist zurzeit sehr vieles im Gange. Wir würden uns deshalb gerne mit Ihnen darüber austauschen», fügte sie an und begrüsste damit gut zwei Dutzend Interessierte.
Sehr guter Rechnungsabschluss
Es sind wie gewöhnlich viele kleinere Projekte, die die Gemeinderäte in ihren Dossiers im Alltag beschäftigen. So dreht sich bei Eveline Sprecher (SP) zurzeit einiges um die Sanierung der Mehrzweckhalle Löhrenacker und die ersten Vorbereitungen für die Zonenplanrevision. Bei Tiefbau-Chefin Sabrina Häring (FDP) steht unter anderem die LED-Strassenbeleuchtung im Zentrum. Bruno Theiler (FDP) lanciert als Zuständiger für Jugend und Bildung auf das kommende Schuljahr hin einen zweiten Mittagstisch im Schützenmattschulhaus. «Langfristig untersuchen wir gerade, was es brauchen und kosten würde, wenn wir einen Tageskindergarten aufziehen würden», erklärte Theiler. Zudem gelte es, zwei Primarschulleitungsmitglieder zu ersetzen.
Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger ihrerseits machte sich übergeordnete Gedanken zur Entwicklung der Gemeinde und konnte eine frohe Finanzbotschaft überbringen. «Wir haben 2015 einen sehr guten Rechnungsabschluss zu verzeichnen», verriet sie in Hinblick auf die Gemeindeversammlung vom 21. Juni.
Komplizierte Eigentümersituation
Im Mittelpunkt des Abends standen die Entwicklungen im Dorfzentrum und in Aesch Nord. In den Erläuterungen von Projektleiter Urs Gerster wurde deutlich, wie aufwendig die bereits im vergangenen Jahr präsentierte Zentrumsentwicklung wirklich ist. Grund dafür ist die komplizierte Eigentümersituation vor Ort. Dass Migros und Coop ihre Ladenflächen vergrössern werden, ist unbestritten. Auch, dass die Situation bei der Tramschlaufe verändert wird. Noch ist aber nicht definitiv geklärt, wie die Umgebung des heutigen Dorfplatzes aussehen wird. «Wir holen die Eigentümer an einen Tisch und wollen so handeln, dass es für alle eine positive Entwicklung darstellt», betonte Gerster.
Im Publikum kamen Fragen zum verloren gehenden Raum vor dem Migros und Coop auf. «Wir planen, den Raum entlang der Neumattstrasse besser zu nutzen», erklärte Gerster. Man müsse bedenken, dass im Bereich der Tramschlaufe sehr viel Freiraum entstehen wird. Eine Herausforderung werde die Parkplatzsituation aufgrund des entstehenden zusätzlichen Wohnraums sein.
Mut für Neues
Aesch Nord soll gestapelt in die Höhe wachsen, wie Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger zusammen mit Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser erläuterten. Fankhauser warb in seiner ausführlichen Präsentation für Mut, damit auch Neues entstehen kann. «Es hat sich in den vergangenen 15 Jahren viel in der Gesellschaft und Wirtschaft verändert. Dies setzt sich noch stärker fort. Aesch muss sich fragen, machen wir da mit?» Fankhausers Erläuterungen stiessen auf sehr grosses Interesse. Beim ausgestellten Modell liessen sich gleich mehrere Personen die Ideen des Arealentwicklers im Detail erklären. Noch ist der Weg dafür lang. Fankhauser plädierte dafür, nicht zu lange auf die Umsetzung zu warten.