Endlich halten die Nerven

Sm’Aesch zeigt mit zwei 3:0-Siegen das perfekte Wochenende, sichert sich die Playoffs und steht im Cup-Halbfinal.

Ruhepol: Karla Klaric bringt mit ihrer Erfahrung Gelassenheit ins Team. Foto: Edgar Hänggi
Ruhepol: Karla Klaric bringt mit ihrer Erfahrung Gelassenheit ins Team. Foto: Edgar Hänggi

Es läuft endlich bei Sm’Aesch Pfeffingen. Nachdem die Baselbieterinnen denkbar schlecht – zwischenzeitlich waren sie auf dem neunten Tabellenrang zu finden – in die Saison gestartet waren und von ihrer bestechenden Form aus der vergangenen Saison beinahe alles vermissen liessen, kommen sie immer besser in Fahrt. Denn zuletzt verzeichnete Sm’Aesch zwei Siege. Gegen Schaffhausen im Cup platze der Knoten und Headcoach Timo Lippuner sagt über das Spiel: «Es hat uns ein bisschen befreit.» Letztes Wochenende folgte der Sieg gegen Voléro Zürich in der Liga und nun stand für Sm’Aesch ein intensives Wochenende bevor.

Beginnend am Samstag, ging es für das Team von Lippuner nach Lugano zum Tabellenvierten und mit einem souveränen 3:0-Sieg wieder nach Hause. Vor allem Maria Zernovic besticht mit 24 Punkten. Tabea Eichler, die aufgrund einer Gehirnerschütterung die letzten Spiele pausieren musste und nun in dem Spiel ihr Comeback gab, sagt über ihre Teamkollegin: «Es ist schön zu sehen, wenn bei ihr der Knoten aufgeht und sie frei spielen kann. Damit hilft sie uns sehr.»

War Sm’Aesch vor dem Spiel die Playoff-Teilnahme beinahe nicht mehr zu nehmen gewesen, ist sie nach dem Sieg Gewissheit. Mit 21 Punkten steht das Team nun auf dem siebten Tabellenrang und ist damit nur ein Punkt schlechter als Tabellennachbar Voléro Zürich.

Mitgereiste Fans sorgen für Heimspiel-Atmosphäre

Zu ebendiesen ging es für Sm’Aesch am Sonntag zum Cup-Viertelfinal. Unterstützt von etwa 50 lautstarken Fans in Pink auf der Tribüne, die das Spiel für Sm’Aesch zu einem Heimspiel machten, zeigte die Mannschaft eine solide Leistung. Aber vor allem die Kroatin Karla Klaric beruhigte ihre Teamkolleginnen immer wieder und sorgte für wichtige Punkte. «Karla bringt mit ihrer Erfahrung extrem Ruhe ins Team», sagt Eichler über ihre Teamkollegin.

Da aber auch Zürich mit der Nervosität zu kämpfen hatte, sahen die Zuschauer einen ausgeglichenen ersten Satz, in dem das Skore beinahe bei jedem Punkt die Seiten wechselte. Hatte Sm’Aesch Anfang der Saison gegen Ende des Satzes oft noch die Nerven verloren oder nicht das nötige Glück gehabt, sah es für die Baselbieterinnen diesmal anders aus.

Gleich der erste Satzball beim Stand von 24:23 wurde durch einen Block der Brasilianerin Franciele Passos genutzt. «Es ist gut für ihr Selbstbewusstsein, dass ausgerechnet sie diesen Punkt macht», sagt Timo Lippuner. Denn für die junge Brasilianerin, die aktuell noch mit einigen Sprachbarrieren und Fitnessproblemen zu kämpfen hat, gilt es, sich schnellstmöglich ins Team zu integrieren. «Natürlich braucht es Zeit und mit der Sprache ist es auch nicht ganz so einfach. Aber sie ist so eine Frohnatur und ein extrovertierter Mensch, dass ich da keine Zweifel hab, dass sie in ein paar Wochen bereit ist.»

Am Samstag kommt NUC

Der zweite Satz sah bis zu einem Stand von 15:15 ähnlich aus wie der erste, ehe sich die Gäste einen kleinen Drei-Punkte-Puffer erspielten und beim Stand von 21:24 zum ersten Satzball kamen. Allerdings mussten sie noch drei Anläufe nehmen, ehe sie sich wieder mit 25:23 den Satz sicherten und damit für grossen Jubel auf der Tribüne sorgten. Beflügelt starteten die Baselbieterinnen in den dritten Satz und erspielten sich eine Acht-Punkte-Führung, die sie nicht mehr aus der Hand gaben und sich somit den Cup-Halbfinal sicherten.

Die abschliessende La-Ola-Welle nach dem Spiel mit den Fans rundete das perfekte Wochenende für Sm’Aesch auch bildlich ab.

«Heute waren die Sätze wieder sehr knapp, aber dieses Mal haben wir es geschafft, sie für uns zu entscheiden», sagte Eichler nach dem Spiel und sprach damit eines der Hauptprobleme an, mit dem Sm’Aesch Anfang der Saison zu kämpfen hatte, nun aber vor allem durch Klarics Erfahrung und Ruhe besser in den Griff bekommt.

Ob Sm’Aesch die aktuelle gute Form halten kann, wird das Team am Samstag beweisen müssen. Denn dann kommt das noch ungeschlagene Team aus Neuenburg in die Löhrenackerhalle und wird Sm’Aesch auf Herz und Nieren prüfen.

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